Attenborough - Ökosystem und Theater - TRAINING 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBTH-VRE-L-407.17F.001 / Moduldurchführung
ModulAttenborough - Ökosystem und Theater 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungKatharina Cromme (KC)
Anzahl Teilnehmende4 - 10
ECTS1 Credit
LehrformSeminar
ZielgruppenL2 VSC / L2 VTP / L2 VRE / L2 VDR / L2 VSZ
L3 VSC / L3 VTP / L3 VRE / L3 VDR / L3 VSZ
Lernziele / KompetenzenWas sind die bestimmenden Faktoren in einem theatralen Prozess? Inspiriert durch das Werk des Tierfilmers und Naturforschers David Attenborough kreieren die Teilnehmenden (allein oder in kleinen Gruppen) ihre eigenen physikalischen Ökosysteme, bestimmen die herrschenden Regeln und Gesetze und beleben diesen Raum abseits ihres gewohnten Habitats. Hierbei geht es primär um die Frage "Was macht es lebendig?" statt, wie oft im theatralen Prozess, die Frage nach dem "Was sagt es aus?" zu stellen.
InhalteWas passiert, wenn man einen Hai in einen Entenpfuhl schmeisst?
Ein Ökosystem ist ein Beziehungsgefüge der Lebewesen untereinander und mit ihrem Lebensraum. Im Laufe der Zeit kann ein Ökosystem sich ändernden Gegebenheiten anpassen und sogar fremde Elemente in sein Perpetuum Mobile integrieren. Ist die Störung allerdings zu plötzlich oder zu heftig, gerät das System ins Wanken. Je nach Ausmass sind Krise und Sterben die Folge. Solange jedoch das Gleichgewicht innerhalb des Gefüges bewahrt wird, kann es fortdauern bis in alle Ewigkeit…
Was in der Ökologie als ein dynamischer Komplex von Gemeinschaften aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sowie deren nicht lebender Umwelt definiert wird, ernennen wir theatralen Kontext zu einem dynamischen Komplex von Gemeinschaften aus lebenden Körpern, Stimmen und Geräuschen, sowie einer nicht lebenden Umwelt aus Licht, Temperatur, Objekten, Materialien.
Der Leierschwanz ist ein Vogel, der nach einmaligem Hören jegliches Geräusch nachahmen kann: Das Singen anderer Vogelarten so gut wie eine Motorsäge, das Klicken einer Kamera oder eine Sirene - die besten Schauspieler der Welt? (https://www.youtube.com/watch?v=VjE0Kdfos4Y)
Der grosse Kohlweisling ahmt die Botenstoffe einer bestimmten Ameisenart nach, um ihre Brut von den fremden Arbeitern aufziehen zu lassen. Diese erkennen die Larven als ihr Eigen an und versorgen sie fürsorglich. Doch damit nicht genug: die Schlupfwespe legt nun ihre Eier in die Schmetterlingslarven, wo sich die Wespenlarven nun von den langsam verendeten Schmetterlingslarven ernähren. Schliesslich verlassen die fertigen Wespen ihren ausgebeuteten Wirt durch die Haut.
Strategien, Konflikte, die Frage nach Gut und Böse, Hässlich und Schön, Richtig und Falsch: der Plot könnte dramatischer nicht sein. (https://www.youtube.com/watch?v=GCo2uCLXvhk)
Bibliographie / LiteraturVerborgene Welten – Das geheime Leben der Insekten, 2006 (Life in the Undergrowth, 2005)
Kaltblütig – Die Welt der Drachen, Echsen und Amphibien, 2010 (Life in Cold Blood, 2008)
Das Leben der Vögel, 2004 (The Life of Birds, 1998)
Das geheime Leben der Pflanzen (The Private Life of Plants, 1995)
u.a
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 mittlerer Proberaum mit Beamer
DauerAnzahl Wochen: 4 (FS: Wo:20-23) / Modus: 2x1,5h/Wo_Mi/Fr, jeweils 08.30-10.00h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (8)