Campusmodulwoche / ZH "Nibelungen. Heldinnen, Hacker, Heros" 

Campuswoche, Campusmodulwoche und Campus-Slots

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-ERK-CAM.17F.002 / Moduldurchführung
ModulCampus-Kurse 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungPeter Ender, Joachim Heinzle,
Michael Simon, Simone Karpf, Florian Leitner, Nicolas Stemann, Julia Reichert u.a.
Anzahl Teilnehmende5 - 50
ECTS2 Credits
VoraussetzungenEine Teilnahme an der gesamten Plattform (Podium sowie vier verschiedenen Workshops) ist obligatorisch.

Max. 15 Studierende pro Workshop

Für Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an:
Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
ZielgruppenAlle, MTH Theater
Lernziele / Kompetenzen
  • Erkennen verschiedener Herangehensweisen und Formen in der künstlerischen Auseinandersetzung mit Hebbels „Nibelungen“
  • Reflexion des „Nibelungen“-Stoffes im Spiegel heutiger Diskurse (z.B. (Post-)Heroismus, Weiblichkeit).
InhalteFriedrich Hebbels Nibelungen (1861) ist eine der am meisten beachteten Dramatisierungen des Nibelungenstoffes im Theater. Vom gehörnten Siegfried über Siegfrieds Tod bis hin zu Kriemhilds Rache erzählt der dreiteilige Epos von gefallenen Helden und Versehrbarkeit, von Hybris und Eifersucht, von rächenden Frauenfiguren und den Anfängen der europäischen Zivilisationsgeschichte.

Wie können wir uns heute diesem gewaltigen Epos annähern? Unter dem Titel Nibelungen. Heldinnen, Hacker, Heros beschäftigt sich die gemeinsame Plattform des Institute for the Performing Arts and Film (IPF) und des Master Theater des Department Darstellende Künste und Film mit gegenwärtigen Perspektiven auf den Nibelungenstoff. Im Fokus stehen aktuelle Fragestellungen zu Heldenfiguren im postheroischen Zeitalter, deren Inszenierung, Entstehung, Narration und Neuformulierungen in der Theaterpraxis: Von der dramaturgischen Auseinandersetzung mit dem Text, über weibliche Heldinnen und Verletzbarkeit bis hin zu Edward Snowden und Hackern im Cyberspace.

Ein Podiumsgespräch zum Auftakt (27.2., 18.00 Uhr) mit Expert_innen (mit der Dramaturgin Julia Reichert und dem Politologen Prof. Dr. Ralph Rotte) nähert sich dem „Nibelungen“-Stoff im Kontext verschiedener politischer und ästhetischer Diskurse vor dem Hintergrund der von den Studierenden erarbeiteten Strichfassung.
Sechs Workshops (28.2. und 1.3., je 10-13 und 14-15 Uhr), geleitet von Künstler/-innen
und Wissenschaftler/-innen, beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen
künstlerischen und theoretischen Herangehensweisen mit den Nibelungen:


Workshop 1: Michael Simon "https://en.m.wikipedia.org/wiki/Visual_thinking#/issues";
Workshop 2: Peter Ender "Geschrei der Unversöhnlichkeit"
Workshop 3: Simone Karpf “Mid den Waffen einer Frau - Geschlechterkonstellationen in der Darstellung von Helden"
Workshop 4: Nicolas Stemann "Abgehängte Männer - aufstrebende Frauen - Sehnsucht nach Helden"
Workshop 5: Florian Leitner: „Hacker, Nerds und Übermenschen. Die Helden der Cyberkultur“
Workshop 6: Joachim Heinzle: „Mythos Nibelungen. Bearbeitungen und künstlerische Rezeptionen"
Bibliographie / LiteraturNibelungen von Friedrich Hebbel
Termine27.02. – 01.03.2017
Dauer27.02. abends, 28.02. - 01.03. ganztags
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungGastdozierende:

Florian Leitner ist Dipl.-Dramaturg, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Mediendramaturgie an der Humboldt Universität Berlin und dort Leiter des Medientheaters. Er promovierte 2013 zu “Medienhorror – Mediale Angst im Film” an der Freien Universität Berlin. Mitgründer und dramaturgischer Berater der Berliner Performance-Compagnie “Laokoon”, Tätigkeit als fester Drehbuchautor sowie Regieassistent und Dramaturg bei verschiedenen Theater- und Performance-Projekten am Prinzregententheater München / Metropoltheater, Châteaudun Créateurs Paris u.a..

Prof. Dr. Joachim Heinzle ist ein deutscher germanistischer Mediävist. Er ist emeritierter Professor für Ältere Deutsche Sprache und Literatur am Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters an der Philipps-Universität Marburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem das Nibelungenlied und die Heldenepik.

Julia Reichert arbeitete als Dramaturgin an verschiedenen Theatern in Deutschland und der Schweiz. Sie interessiert sich insbesondere für Theater als soziale Kunst und die Peripherien des institutionellen Theaterbetriebes, performatives Lernen und situatives Verstehen. Ab der Spielzeit 16/17 ist sie Dramaturgin im Schauspiel am Luzerner Theater. Sie erarbeitet mit Studierenden des MA Theater die Nibelungen Strichfassung.

Prof. Dr. Ralph Rotte (tbc) ist Professor für Politische Wissenschaft an der RWTH Aachen mit den
Schwerpunkten Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie. Zu seinen Fachgebieten zählen: Strategic Studies, empirisch-historische Konfliktforschung, internationale Beziehungen des Heiligen Stuhls, europäische politische und ökonomische Integration, Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie Migrationsforschung und Zuwanderungspolitik.
Termine (11)