Qualifikation / "Vom Text zum Theater 2 – “Dialog” 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-VER-VLK-QUA.17F.002 / Moduldurchführung
ModulQualifikation / Leitende Künstler 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungNicolas Stemann
Anzahl Teilnehmende4 - 10
ECTS0 Credits
LehrformPflicht und Wahlpflicht / Vertiefen
ZielgruppenRE (Pflicht), TP, DR (Wahlpflicht)
Lernziele / KompetenzenÜbung und Vertiefung grundlegender künstlerischer Arbeitsweisen im Theater, Reflektion und Definition von hiermit verbundenen Begriffen. Der Kurs ist als Fortführung der im ersten Kurs (Vom Text zum Theater 1 - „Textflächen“) gemachten Erfahrungen und Fragestellungen gedacht. Dennoch ist es offen auch für Teilnehmer, die am ersten Seminar nicht beteiligt waren – eine solche Teilnahme ist ohne Probleme möglich und ausgesprochen erwünscht!
InhalteDas Verhältnis vom Text zum Theater soll weiter untersucht werden.
Ist der Text die Basis des Theaters? Was bedeutet dies dann im Umgang mit Texten? Was etwa heißt Genauigkeit im Umgang mit Theatertexten? Wie sähe ein zeitgemäße Definition von “Werktreue” aus. Nachdem im ersten Teil die “vielstimmigen Monologe” Elfriede Jelineks im Zentrum standen, wenden wir uns nun eher Dialog-orientierten Text-Gattungen zu. Ausgangspunkt sollen Szenen aus Werken der dramatischen Literatur sein, die an Kategorien wie Dialog, Figur und Psychologie orientiert sind. Das Feld ist hier natürlich weit: vom bürgerlich-realistischen Theater des späten 19. Jahrhunderts (Strindberg, Ibsen, Tschechow) über den daran orientierten US-amerikanischen psychologischen Realismus (T. Williams, O'Neill, Albee) bis zum “Poptheater” britischer Prägung – die Auswahl erfolgt beispielhaft und orientiert sich an Vorschlägen der Kurs-Teilnehmenden. Wieder ist es geplant, zeitgemäße Antworten auf die Frage nach dem Transport von Text zum Theater zu finden. Auf welche Art ist es möglich, Figuren, Sprechakte, Handlungen, Psychologie in theatralische Energie zu übersetzen.

Das Seminar versucht auszuloten, was eine Beschäftigung mit dem gängigen Stadttheater-Repertoire heute bedeuten kann. Wo sind die Chancen, wo die Gefahren, wo die Fallen? Werden diese Stücke im Theater der Zukunft noch von Belang sein?
Wieder soll sowohl die Arbeit an theoretischen Begriffen als auch das praktische Erfahren in der konkreten künstlerischen Arbeit des Probenprozesses Teil des Kurses sein.
Bibliographie / LiteraturStanislawski: „Die Arbeit des Schauspielers an der Rolle“, Szondi,
Termine05.06. – 16.06.2017
Dauerganztags
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungNicolas Stemann ist ein Theater- und Opernregisseur. Er gilt als einer der avanciertesten Vertreter des gegenwärtigen Theaters und fiel vor allem mit formal und inhaltlich innovativen Klassiker-Bearbeitungen, mit Uraufführungen der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sowie mit eigenen musikalisch-performativen Projekten auf. Nach einem Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg und einem Studium der Regie am Max-Reinhardt-Seminar Wien und der Theaterakademie Hamburg arbeitete er zunächst in der Freien Szene (Kampnagel Hamburg), dann sehr bald an den großen Staatstheatern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, später auch im französischsprachigen Raum. Regelmäßige Einladungen zu Festivals wie Berliner Theatertreffen, Salzburger Festspiele, Holland Festival, Wiener Festwochen und Festival d'Avignon. Seit 2003 gelegentliche Lehrtätigkeiten an der Hamburger Theaterakademie und der Schule für Schauspiel Ernst Busch in Berlin. Seit 2010 auch als Opernregisseur tätig (u.a. Opera Comique Paris). Seit 2013 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Aktuell ist er Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen. Mit Beginn des Sommersemesters 2017 übernimmt er die Leitung des Profils Regie im Master of Arts in Theater an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste).
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