Theorieschwerpunkt: Musik im architektonischen Raum 

Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05-1.17F.009 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungThomas Müller
Minuten pro Woche180
ECTS3 Credits
VoraussetzungenAbgeschlossenes Hörtraining, Tonsatz, Analyse, Formenlehre und Neue Musik.
LehrformGruppenunterricht
ZielgruppenBachelorstudierende 3. jahr
Lernziele / Kompetenzen
  • Fortgeschrittene, künstlerische Kompetenz in musikalisch allgemeinbildenden Fragen
  • Arbeitsplanung, Transferfähigkeit, Flexibilität
  • Fähigkeit, ein selbstgestelltes Thema selbständig mit analytischen Mitteln zu bearbeiten. Fähigkeit Notentext und Hörproben differenziert wahrzunehmen.
  • Sinn für differenzierte Wahrnehmungs- und Betrachtungsweisen
InhalteGegenstand des Kurses sind die vielfältigen musikgeschichtlichen Beziehungen des Musizierens und Komponierens im architektonischen Raum. Schwerpunkt ist das 20./21. Jahrhundert.
  • Musik ohne Klangraum, ohne Zeitraum ist undenkbar. Die lange historische Ahnenreihe raumakustischen Musizierens soll gestreift werden. Sie reicht von Mozarts zwei Werken "Serenada notturna" für 2 kleine Orchester und "Notturno" für 4 Orchester zurück bis zur Mehrchörigkeitspraxis im 16./17. Jahrhundert und zurück in die Antike. Und sie ist verfolgbar bis in die späte Romantik in der Musik von Berlioz, Mahler u.a.
  • Der Komponist komponiert im Raum und für den Raum. Bereits Mehrstimmigkeit impliziert virtuell wandernde Klänge auf dem Weg über die räumliche Antiphonie in eine innere Raum-Zeit-Struktur der Musik. Untersuchungen zur Harmonik und Instrumentation bei Schubert, Chopin, Wagner, Debussy.
  • Der architektonische Raum wird zu einer formalen Funktion der Musik. Die Klangquellen im architektonischen Ort und Gestalt werden differenziert zur musikalischen Architektur verwoben. So kommt Musik auf neue Art mit dem Raum, der Raum mit der Musik ins Gespräch. Raumakustik und elektroakustische Klangumformungen werden integraler Bestandteil in der Musik von Xenakis, Stockhausen, Nono, Lucier u.a.
Leistungsnachweis / Testatanforderung
  • Analytische Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema, musikgeschichtliche und ästhetische Einordnung
  • Fähigkeit, gehörsmässig relevante Aspekte einer Musik zu erkennen und zu beschreiben
  • Fähigkeit zu eigenständiger, persönlich-künstlerischer Stellungsnahme in einem ausgewählten Gebiet.
  • Schriftliche und mündliche Prüfungen
TermineDonnerstag, 13:00-16:00, 5.H02
DauerJahreskurs / Anmeldung jeweils im Herbstsemester
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700-9
Termine (14)