Theorieschwerpunkt: "Belcanto" verso "Le bon goût" 

die lange Geschichte des musikalischen Duells zwischen Italien und Frankreich
Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05-1.17F.011 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungAngelika Eva Moths
Minuten pro Woche180
ECTS3 Credits
VoraussetzungenAbgeschlossenes Hörtraining, Tonsatz, Analyse, Formenlehre und Neue Musik.
LehrformGruppenunterricht
ZielgruppenBachelorstudierende 3. jahr
Lernziele / Kompetenzen
  • Fortgeschrittene, künstlerische Kompetenz in musikalisch allgemeinbildenden Fragen
  • Arbeitsplanung, Transferfähigkeit, Flexibilität
  • Fähigkeit, ein selbstgestelltes Thema selbständig mit analytischen Mitteln zu bearbeiten. Fähigkeit Notentext und Hörproben differenziert wahrzunehmen.
  • Sinn für differenzierte Wahrnehmungs- und Betrachtungsweisen
InhalteSeit dem 13. Jahrhundert kann man sehr deutlich zwischen einer französischen und einer italienischen Tradition unterscheiden. So unterliegt die italienische Trecentonotation klar den französischen Neuerungen der Ars Nova, werden im 15. und 16. Jahrhundert die oltramontani, die aus der französisch-burgundischen Region "über die Alpen" nach Italien gehen, zu gefeierten Stars (z. B. Josquin des Prez). Das Blatt wendet sich aber spätestens mit dem Aufkommen der camerata in Florenz, welche für die Entwicklung der Oper eine so große Rolle spielen wird. Nun sind italienische Komponisten führend und gerade deren "Erfindung" der Oper provoziert den französischen Hof, es ihnen gleich - nein, es viel besser zu machen! Im 18. Jahrhundert jagt ein Epistelstreit den nächsten: Was ist besser - französisch oder italienisch? Raguenet vs. Lecerf de la Viéville, Buffonisten vs. Ramisten, Gluckisten vs. Piccinisten und schließlich die Notwendigkeit einer Ars gallica, um Giuseppe Verdi (und hauptsächlich Wagner) auf dem Gebiet der Oper nicht das Feld zu überlassen.
Im Mittelpunkt des Kurses soll dabei das 17. und 18. Jahrhundert liegen, bei Interesse kann die Kontroverse aber auch bis ins 19. Jahrhundert hinein weiterverfolgt werden.
Leistungsnachweis / Testatanforderung
  • Analytische Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema, musikgeschichtliche und ästhetische Einordnung
  • Fähigkeit, gehörsmässig relevante Aspekte einer Musik zu erkennen und zu beschreiben
  • Fähigkeit zu eigenständiger, persönlich-künstlerischer Stellungsnahme in einem ausgewählten Gebiet.
  • Schriftliche und mündliche Prüfungen
TermineDonnerstag, 16:00-19:00, 6.F09
DauerJahreskurs / Anmeldung jeweils im Herbstsemester
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700-11
Termine (16)