Seminar 5: Ästhetik der Existenz - Zeit(ökonomien) und Schuld(en) 


Angebot für
Nummer und Typ | MTR-MTR-1002.16H.006 / Moduldurchführung |
---|---|
Modul | Seminar |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Christoph Brunner, Jana Vanecek |
Zeit | Mi 28. September 2016 bis Mi 21. Dezember 2016 / 17–20 Uhr 1. Quartal |
Ort | Atelier Transdisziplinarität ZT 7.F03 |
Anzahl Teilnehmende | maximal 27 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | keine |
Lehrform | Diskussion, Close-Readings, Seminar- und Vorlesungsbestandteile |
Zielgruppen | Wahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität, alle Semester. Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Studierenden der ZHdK. Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll www.zhdk.ch/?ClickEnroll |
Lernziele / Kompetenzen | Die Studierenden erhalten einen Überblick über Positionen und Diskurse und lernen deren Entwicklung kennen. Sie können die Diskurse im Themenfeld verorten und eine eigenständige, reflektierte und kritische Haltung gegenüber den vorgestellten Positionen entwickeln. |
Inhalte | Das Seminar untersucht die Möglichkeiten einer Ästhetik der Existenz, ausgehend von den Begriffen "Zeit(ökonomien)" und "Schuld(en)". Im Zentrum steht die Frage, wie das Verhältnis von Lebenszeit als Arbeitszeit bestimmten Techniken des Selbst unterliegen und welche Rolle Schuld, bzw. Schulden, als zentrale ökonomische Figur der Gegenwart spielen. Zudem werden diverse Widerstandsformen gegen die Transformation der Menschen in produktive Subjekte durch Disziplinierung und Unterwerfung als Konstitutionsprozesse des Kapitalismus und die Kontrolle jener Widerstandsformen analysiert. Diese gesellschaftlichen Zusammenhänge werden insbesondere auf die Existenzweisen künstlerischer Lebensformen betrachtet. So sind es doch künstlerische Praktiken, dies es vermögen, bestimmte Widerständigkeiten gegen die Zeitökonomien zu entwickeln und zugleich gelten die "kreativen" Bereiche der Arbeit als der Brennpunkt einer Schuldökonomie des Immateriellen. Anhand von Texten und Inputs von Gästen werden die Studierenden mit der Grundproblematik und den laufenden Debatten zum Verhältnis von Zeit, Existenzweisen und deren Verbindung zu Ökonomie und Schuld(en) vertraut gemacht. Exemplarische Positionen der Philosophie, aber auch Soziologie und Ökonomie werden analysiert und in gemeinsamen Close-Readings und Diskussionen wird die gegenwärtige Situation reflektiert. Die Auseinandersetzung mit den Begriffen beinhaltet nicht nur theoretische Dimensionen, sondern stellt auch die Frage nach ethischen und ästhetischen Dimensionen und deren Tragweite. |
Bibliographie / Literatur | Konkrete Lektüren werden ca. einen Monate vor Beginn bekannt gegeben. Mögliche Autor_innen: Hannah Arendt, Henri Bergson, George Bataille, Gilles Deleuze & Felix Guattari, Michel Foucault, David Graeber, Stefano Harney & Fred Moten, Martin Heidegger, Eric Hobsbawm, Ivan Illich, Paul Lafargue, Maurizio Lazzarato, Le Vipere Padane, Karl Marx, Antonio Negri, Roberto Nigro, Friedrich Nietzsche, Platon, Pierre-Joseph Proudon, Hartmut Rosa |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit, aktive Mitarbeit |
Dauer | Mittwoch, 28.Semptember, 5. Oktober , 19. Oktober, 9. November jeweils 17 bis 20 Uhr sowie Samstag, 19. und Sonntag, 20. November jeweils von 15 bis 19.30 Uhr mit anschliessendem Abendessen |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |