Campus-Slots / HKB "ARBEITSWEISEN - KREATION" 

Campus-Slots

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-ERK-CAM.16H.009 / Moduldurchführung
ModulCampus-Kurse 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungLucie Tuma
OrtBern
Anzahl Teilnehmende5 - 20
ECTS2 Credits
ZielgruppenAlle
InhalteIn diesem Kurs betrachten wir die Verhältnisse zwischen Arbeitsweisen und Produkt. Jede künstlerische Arbeit steht in einer komplexen Beziehung zu den Strukturen, in denen sie stattfindet: Institutionen, ökonomische Gegebenheiten, kulturpolitische Setzungen einerseits, der Umgang mit Zeit und Rhythmen, Material und der Zusammensetzung von Funktionen innerhalb einer Produktion anderseits. Eine künstlerische Haltung und Ästhetik kommt nicht aus dem nichts - ex nihilo. Sie ist eng mit den beschriebenen Faktoren verschränkt. Wir werden unterschiedliche künstlerische Positionen auf ihre Verhältnisse mit dem sie ermöglichenden Dispositiv hin betrachten und widmen uns der Frage nach künstlerischer Autonomie in historischen und zeitgenössischen Produktionsbedingungen. Es soll zudem der Frage nachgegangen werden, inwieweit der in den letzten Jahren vielfach diskutierte Begriff der Kuration auf die eigene Praxis hin angewendet möglicherweise Arbeitsweisen und einen Bezug zu Strukturen schaffen könnten, der eine Einflussnahme auf die darin vorliegenden Produktionsbedingungen nimmt und diese mitprägt.
Termine21.+22.11.2016 und 9.+10.1.2017
Dauer10-17 Uhr
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungLucie Tuma studierte Angewandte Theaterwissenschaft und Choreografie in Gießen (D) und Montpellier (F). Seit Studienabschluss 2010 lebt und arbeitet sie vorwiegend in Zürich. Je nach Vorhaben und Material entwickelt sie Bühnenarbeiten, Text, Installationen, Audio- oder Videoformate. Ihre Arbeiten entstehen an der Schnittstelle von Theorie und Praxis. Seit 2011 untersucht sie unter dem Titel "Volkskörper" das Verhältnis von Tradition und Moderne, Populismus und nationalem Narrativ, zur Zeit unter dem Aspekt von Choreografie und Tektonik ("choreography of tectonics", Kultur Stadt Zürich Recherche Tanz, 2013/4). 2013 war sie zwei Monate artist-in-residence bei Gessnerallee Zürich und IPF (Institute for the Performing Arts and Film, ZHdK) und forschte unter dem Titel "it's doing it" zur Wirkungsweise von Passivität. 2012 hatte sie zum selben Thema bei Gessnerallee Zürich bereits die Performance "passive movement" entwickelt, ein Gruppenstück für 5 TänzerInnen, 27 Objekte und eine Musikerin. Zusammen mit Cecilie Ullerup Schmidt gründete sie 2008 das Performance Duo Chuck Morris. Es bedeutet die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Figur des Zwillings als einer spezifischen Art des Kollektivs sowie den Versuch, die individuelle Identität der Künstlerin aufzulösen. Bisher entstanden "siebenschoenchen" (2008), "souvereines" (2011) und "feminine fun studies" (2013). Daneben war sie in unterschiedlichen Konstellationen als Performerin und Dramaturgin tätig, u.a. mit artistin deufert+plischke, Simone Truong, Simone Aughterlony, JungYun Bae. Bisherige Arbeiten wurden an Festivals und Theatern in Deutschland, Österreich, Frankreich, Dänemark, Schweden und in der Schweiz gezeigt. Seit 2014 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Vertiefung Dramaturgie im Bachelor Theater am Department für Darstellende Künste an der ZHdK.