Qualifikation / "Zeitmaschine Ausstellung" 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-VER-VLK-QUA.16H.009 / Moduldurchführung
ModulQualifikation / Leitende Künstler 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungSusanna Kumschik & Hayat Erdogan
Zeit
OrtZHdK / Kunsthalle St. Gallen
Anzahl Teilnehmende5 - 15
ECTS0 Credits
VoraussetzungenDie Teilnehmerinnen haben vorab recherchiert und eine Materialsammlung angelegt. Siehe hierzu TEIL 2.

Für Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an:
Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
LehrformPflicht und Wahlpflicht / Vertiefen
ZielgruppenDR (Pflicht), RE, TP & BN (Wahlpflicht), SP, MTR, MFA
Lernziele / KompetenzenTEIL 1
  • Kennenlernen verschiedener kuratorischer Praktiken, Methoden und Prinzipien
FÄLLT WEG > TEIL 2
  • Auseinandersetzung mit theaterfremden künstlerische Kontexten
  • Künstlerisch-wissenschaftliche Recherche zu vorgegebenem Thema (siehe TEIL 2 Inhalt) und ausgehend davon Entwickeln neuer performativer Formate im Rahmen eines bestehenden Ausstellungskonzeptes (siehe TEIL 2 Inhalt) und Umsetzung in der Kunsthalle St. Gallen
InhalteTEIL 1 - Zeitmaschine Ausstellung
mit Susanna Kumschick, 28. - 30.11.2016
Teil 1 des Kurses konzentriert sich auf die Ausstellung und ihre Produktionsformen: Welche Erzählweisen gibt es? Was macht das Medium Ausstellung so erfolgreich? Was heisst kuratieren heute? Wie wird eine Ausstellung entwickelt? In Ausstellungen kommen verschiedene Disziplinen zusammen. Ihr ephemerer Charakter macht sie zu performativen Ereignissen, die im besten Fall bleibende Erinnerungen hinterlassen. Gelungene Ausstellungen erzählen Geschichten mit eigener Handschrift und kreieren Atmosphären, in denen Besucher und Dinge zueinander finden. Immer häufiger begleiten sie auch dialogische, performative und interaktive Formen der Vermittlung. Ergänzende Publikationen, Veranstaltungen, Websites oder Blogs spielen eine immer wichtigere Rolle. Im 1. Teil werden zentrale Methoden und Prinzipien des Ausstellens entlang der Museumsgeschichte reflektiert. Ausgewählte Texte und anschauliche Beispiele aus der eigenen Praxis sowie Ausstellungsbesuche bilden den Ausgangspunkt, um verschiedene theoretische Positionen und Haltungen zu diskutieren.

FÄLLT WEG > TEIL 2 - Punk Islam
mit Giovanni Carmine & Hayat Erdogan, 05. - 16.12.2016
Für eine experimentell angelegte Plattform in der Kunsthalle St. Gallen, wollen wir die Situation in der Arabischen Welt vor allem über Recherche der musikalischen Counter-Cultures erschließen, reflektieren und unsere Rechercheergebnisse schließlich zum Ausdruck bringen und vermitteln. Unser Fokus liegt dabei auf der Geburt des Punk Islam, auf dem sogenannten Hard-core gottes(ehr)fürchtigen Punk Islam, bzw. "Taqwacore", einer Punkbewegung, die mit den Insignien des Islam und Punk zugleich operiert. Oft wird Punk Islam - so wie der Coin-Begriff seit Erscheinen des namengebenden Romans "Taqwacore" von Michael Muhammad Knight verwendet wird - als anarchistisch-religiöse Bewegung verstanden; als ein Lebensgefühl, das - wie es dem Punk eigen ist - auch in der Kleidung, der Lebensweise und politischen Haltung seinen Ausdruck findet.
In diesem Kurs beschäftigen wir uns ausgehend von unserem Recherchematerial mit dem subversivem Potential von Musik im Allgemeinen und Punk Islam im Speziellen. Wann treten solche Bewegungen wo auf? Welche Utopien, Dystopien und Alternativen werden verhandelt? Mit welchen Vorurteilen wird - auf beiden Seiten - operiert?
Unsere Entdeckungen und Fragen verdichten wir zu einem performativen und diskursiven Format, das in der Kunsthalle St. Gallen umgesetzt wird.
Bibliographie / LiteraturTeil 1: Es wird ein Reader bereitgestellt.
TermineTeil 1: 28.11. - 30.11.2016
FÄLLT WEG > Teil 2: 05.12. - 16.12.2016
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungSusanna Kumschick, Studium der Ethnologie (Schwerpunkt aussereuropäische Kunst), Filmwissenschaft und Musik in Zürich und Freiburg; 1999-2005 Leiterin Abteilung Visuelle Anthropologie und Lehraufträge am Völkerkundemuseum der Universität Zürich; kuratorische Engagements für die Solothurner Filmtage; ab 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin von Forschungsprojekten an der Hochschule der Künste Zürich; 2006-09 Leiterin des Fachbereichs Gestaltung und Kunst an der Hochschule der Künste Bern; Kuratorin diverser Ausstellungen, freie publizistische Tätigkeiten und regelmässige Lehraufträge im Bereich Kunst und Design, Fotografie und Film; ab 2012 Stv. Leiterin und Kuratorin Gewerbemuseum Winterthur.

Hayat Erdogan 1981 in Mühlacker geboren, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Stuttgart und Dramaturgie an der ADK in Ludwigsburg. Sie arbeitete als Übersetzerin, Dolmetscherin und Dramaturgin, war Forschungsstipendiatin der James-Joyce-Foundation in Zürich und in Triest, Mitarbeiterin im International Institute of Political Murder - IIPM, wissenschaftliche Mitarbeiterin im SNF-Forschungsprojekt "Das Spiel mit den Gefühlen" und im Master of Arts in Theater. Seit 2014 Kommissionsmitglied in der Theaterförderung Stadt Zürich. Von 2014 - 2016 Leitung des künstlerischen Stadtforschungsprojekts "Polytropos - Dada on Tour" im Rahmen von Connecting Spaces Hong Kong/Zurich. Seit 2015 PhD Researcherin an der Kunstuniversität Linz und Dozentin für Theorie und Dramaturgie im Studiengang Master of Arts in Theater, ZHdK.
Termine (5)