Praxis: Perform Interdependency 

Perform Interdependency - participatory and collaborative strategies in the arts

Das zweisemestrige Praxismodul findet im Kontext der documenta 14 statt, die 2017 in Athen und Kassel stattfinden wird und ist eine Kooperation zwischen folgenden Hochschulen und Lehrenden:
Kunsthochschule Kassel: Mathilde ter Heijne, Tanja Schomaker | klasse.terheijne.net
Athens School of Fine Arts: Zafos Xagoraris | zafosxagoraris.net; Jenny Marketou |
www.jennymarketou.com/
ZHdK: Elke Bippus | people.zhdk.ch/elke.bippus/; Stefanie Knobel | sk-ein.ch
Nummer und TypBKM-BKM-Pr.16H.010 / Moduldurchführung
ModulPraxis 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungElke Bippus, Stefanie Knobel
Anzahl Teilnehmendemaximal 15
ECTS16 Credits
VoraussetzungenTeilnehmen können Studierende des Hauptstudiums, die grundsätzlich bereit sind, sich auf das zweisemstrige Vorhaben einzulassen und für die die Termine wahrnehmbar sind. Wir bitten euch um ein kurzes Motiviationsschreiben.
Die Anmeldefrist für das Modul ist abgelaufen. Es sind aber noch drei Plätze frei.
Dafür umgehend ein Motivationsschreiben an Stefanie Knobel (stefanie.knobel@zhdk.ch) verfassen.
Die anderen Übernachtungen im Oktober 2016 in Athen sind gebucht und müssen deshalb selbst organisiert werden.
LehrformDas Praxismodul wird über zwei Semester laufen. Es beginnt im HS 2016/17 in Zürich mit vorbereitenden Lektüren und einem Auftaktworkshop in der Kunsthochschule Athen sowie der Teilnahme an "Assemblies. Acts of Social Urgency and Imagination" im Rahmen der Athen Biennale: 17.-22. October 2016.
Im Anschluss werden wir uns regelmässig in Zürich für den Praxisunterricht Plenum und zu Einzelmentoraten treffen. Die Art und Weise der Praxis (Medium, Methode, Form, Inhalt) ist den Teilnehmenden frei gestellt. Es kann mit Ton, Sprache, Foto, Malerei, Installation, Körper, Skulptur, Video usw. gearbeitet werden. Durch die Kollaboration und das Thema wird ein Rahmen gesetzt, zu dem sich die eigene Praxis in Verbindung setzen soll. Innerhalb der hochschulübergreifenden Kollaboration können neue Projekte und Zusammenarbeiten mit Student*innen von Athen und Kassel entstehen. Genauso ist es aber möglich innerhalb des Kooperationsprojekts, an einer bestehenden begonnen (Einzel-)arbeit weiterzuarbeiten. Der gegebene Rahmen kann dabei so genutzt werden, die eigene Praxis durch Gespräche, Texte, performative Installationen oder Strategien usw. zu erproben und weiter zu entwickeln. Inidviduelle und kollektive Arbeiten schliessen sich dabei nicht gegenseitig aus, sondern sie können sich geradezu auch gegenseitig bedingen.
Mentorate können die Studierenden bei den Lehrenden aller drei Hochschulen erhalten.
ZielgruppenStudierende im HS
InhalteA. Partizipation und Performativität als Inter/Aktion:
In den vorbereitenden Workshops wollen wir uns in Relation zum Thema Perform Interdependency mit dem Potential und den Herausforderungen von partizipativer und performativer Kunst auseinandersetzen. Dies meint, dass auf der einen Seite die Begriffe interdependency, participation and performance/performativity in
Lektüren und Diskussionen theoretisch durchdrungen werden und dass auf der anderen Seite künstlerische Aktionen als ästhetische und kritische Formen der Inter/Aktion entwickelt, erprobt und im Kontext zeitgenössischer Geschehen im Feld der Kunst und des Sozialen reflektiert werden.

B. Perform Interdependency:
Es geht uns darum, das Selbst als Pluralität zu begreifen. Damit ist gemeint, dass das Selbst nur in Beziehung zu anderen entsteht und überhaupt nur so entstehen kann. Aus dieser Perspektive sind wir alle voneinander abhängige Leben/Lebewesen. Abhängigkeit kann als gleichermaßen verletzbar wie befähigend bestimmt werden. Judith Butler beschreibt diese Form der Abhängigkeit als eine Alternative zu liberalen Formen des Individualismus sowie zu wachsender Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Auf der Grundlage dieser Annahme, wollen wir einerseits unsere künstlerischen Projekte in Athen und Kassel, konzipieren und andererseits das Konzept der d14 in den Blick nehmen und befragen.
Bibliographie / LiteraturHanna Arendt, Vita Activa. Piper München, Zürich. S. 40ff.
Judith Butler, Athena Athansiou, Dispossession: The Performative in the Political, Cambridge, Malden: Polity Press 2013
Stefano Harney, Fred Moten, The Undercommons: Fugitive Planning & Black Study, Wivenhoe, New York, Port Watson: Minor Compositions 2013
Oliver Marchart, Art, Space and the Public Sphere(s). Some basic observations on the difficult relation of public art, urbanism and political theory (not dated): eipcp.net/transversal/0102/marchart/en
Jean-Luc Nancy, The inoperative Community, Minneapolis: University of Minnesota Press 1991
Stevphen Shukaitis, The Wisdom to Make Worlds. Strategic Reality & the Art of the Undercommons, 2011: eipcp.net/transversal/0311/shukaitis/en
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. 80% Anwesenheitspflicht
TermineZürich:
21.09., 10.00-18.00 h (gem. Treffen zur Vorbereitung)
30.09., 10.00-18.00 h (gem. Treffen zur Vorbereitung)

Auftaktworkshop in Athen: 17.-21. Oktober 2016

26.10., 10.00?18.00 h (Einzelmentorate)
09.11., 10.00_18.00 h (Einzelmentorate)

30.11., 10.00-18.00 h (gem. Treffen zur Vorbereitung)
14.12., 10.00-18.00 h (gem. Treffen zur Vorbereitung)

Auftaktworkshop in Kassel: 16.-21. Januar 2017 (tbc)

Präsentation in Athen: 10.-14. April 2017

Präsentation in Kassel: 12.-16. June 2017

Die erste Realisierung der Arbeiten findet vom 10.-14. April 2017 in Athen statt (Eröffnung der d14 in Athen am 08.04.17).
Die Präsentation in Kassel wird vom 12.-16. Juni 2017 erfolgen (Eröffung der d14 in Kassel am 10.06.17). Die Eröffnung der Diplomausstellung ist am 8. Juni 2017. Studierende, die an der Diplomausstellung teilnehmen, können sich fuer das zweisemestrige Praxismodul ebenfalls bewerben. Es ist möglich, innerhalb des
Kooperationsprojekt die Diplomarbeit zu entwickeln.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungFinanzielles:
Die Hochschule übernimmt Übernachtungskosten, eventuell entstehende Eintrittskosten und in geringem Masse Materialkosten. Die Reisekosten gehen zu Lasten der Studierenden und die An- und Abreisen müssen eigenständig geplant und durchgeführt werden. Bei nachträglichen Abmeldungen müssen die von der ZHdK
getragenen Kosten von den Studierenden vollständig zurückerstattet werden!
Termine (6)