Ästhetische Theorie 

Ausgehend von Wissensgrundlagen werden analytische Werkzeuge für die kritische Reflexion des künsterlisch-gestalterischen Produzierens und Rezipierens sowie der Kritik als Ausdrucksform exemplarisch entwickelt.
Nummer und Typmae-mae-102.16H.001 / Moduldurchführung
ModulÄsthetische Theorie 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungKatrin Luchsinger
Zeit
Mo 26. September 2016 bis Mo 31. Oktober 2016 / 8:30–12 Uhr
Ort4.T37
Anzahl Teilnehmendemaximal 22
ECTS2 Credits
LehrformVorlesung, Seminar
ZielgruppenMAE Studierende Kunstpädagogik
MAE Studierende Curatorial Studies
MAE Studierende Kulturpublizistik
Pflichtveranstaltung
Lernziele / KompetenzenLernziel Wissen:
Grundfragen und -Positionen der ästhetischen Theorien im Kontext der Künste und des Designs im Überblick kennen

Lernziel Methode:
Differenzieren zwischen Wahrnehmen, Interpretieren und Beurteilen ästhetischer Phänomene (in Reflexion, Sprache, in Vermittlungstext und -kontext)

Lernziel Haltung:
Sensibilität für die vielfältigen Dimensionen ästhetischer Phänomene entwickeln
InhalteNach einem Plenum-Input-Halbtag werden in zwei Gruppen folgende Themengebiete verfolgt:

Matthias Vogel: Ästhetische Diskurse vom 18. bis zum 21. Jahrhundert stehen im Vordergrund: Vom Künstlergenie über das wirkmächtige Kunstwerk bis zu den autonomen Betrachtern. Ästhetischen Erfahrungs- und Erkenntnisprozessen, verursacht durch die Stimuli von gestalterischen und künstlerischen Objekten und Ereignissen, wird anhand theoretischer und beschreibender Texte sowie den Kunstwerken selbst nachgegangen. Es wird klar zwischen produktionsästhetischen, werkästhetischen und rezeptionsästhetischen Ansätzen unterschieden, wobei ein Schwerpunkt auf der Rezeptiosästhetik liegt. Resultate der empirischen und experimentellen Ästhetik werden vorgestellt. Auch die Wahrnehmungsproblematik und Kommunikationstheorie sowie die ethische Dimension des Ästhetischen werden thematisiert. Folgende Fragen stehen im Vordergrund: Wie können die subjektiven Empfindungen und kognitiven Vorgänge, durch ästhetische Erfahrungen ausgelöst, kommuniziert und verallgemeinert werden? Sind sie auf Objektmerkmale oder historische, gesellschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen zurückzuführen und gibt es im ästhetischen Bereich ethische Grenzen? Die ästhetischen Erlebnisse und ihre Analyse soll jeweils an visuellen Objekten beispielhaft durchgeführt werden. Dies können stille oder bewegte Bilder, aber auch performative Phänomene sein. Ziel ist es Gesetzmässigkeiten hinter der Einzigartigkeit der Erscheinungen und Erfahrungen aufzusuchen. Neben dem Begriff der Schönheit sollen andere ästhetische Konzepte vorgestellt werden, sei es das Sublime oder Ekelhafte, das Auratische oder Groteske, aber auch Prägnanz und Unmittelbarkeit.

Katrin Luchsinger: Ästhetische Diskurse im 19. und 20. Jhd..
Ästhetische Objekte bieten sich dafür an, bei interessierten BetrachterInnen das Erleben von Bedeutung zu ermöglichen. Sie tun dies unter bestimmten historischen und gesellschaftlichen Prämissen. Die ästhetische Erfahrung soll in jeweils unterschiedlichen historischen Situationen anhand von Beispielen analysiert werden. Die Besonderheit des Erkenntnisvorgangs durch Erfahrung, an der die Sinne und Emotionen ebenfalls beteiligt sind und der das ästhetische Erleben insbesondere auszeichnet wird Aufmerksamkeit gewidmet. Beispielhaft werden die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Rezeption von Kunst im Mittelalter, im Fin de Siècle, an der Schwelle der Moderne und im späten 20. Jh. anhand von ausgewählten Textausschnitten und Bildbetrachtungen analysiert. Fragen danach, was ein Bild ist und was Bilderzerstörung bedeutet, sind aktuell besonders bedeutungsvoll.
Bibliographie / LiteraturGrundlagentext für die Gruppe Vogel:
Albrecht Wellmer, "Das Werk im Raum "zwischen" Objekt und Subjekt, Ding und Zeichen. Ästhetische Erfahrung und ästhetischer Diskurs", in: Versuch über Musik und Sprache, München 2009, S. 125-165.
Die übrigen Texte werden am ersten Halbtag bekannt gegeben.
Gruppe Luchsinger: Literatur wird am ersten Halbtag bekannt gegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungLeistungsnachweis in Form einer im Seminar integrierten Übung (z.B. Referat, Thesenpapier, Protokoll); Bewertung aufgrund des Übungsresultates und der aktiven Teilnahme.
TermineHerbstsemester 2016

Montag, 8.30 bis 12h

26.9 bis 31.10.16

Raum 4.T37 (am ersten Tag im Raum 5.T07)
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (6)