Designtheorie (Seminar mit Gastdozentin) 

Kunst- und Designströmungen im brasilianischen Kontext

Wird auch angeboten für

Nummer und Typbae-bae-dt320-18.16H.001 / Moduldurchführung
ModulDesigntheorie (Seminar mit Gastdozentin) 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungKarin Zindel
ZeitFr 11. November 2016 bis Fr 23. Dezember 2016 / 8:30–12 Uhr
Anzahl Teilnehmendemaximal 26
ECTS2 Credits
VoraussetzungenInteresse für andere Kulturen und Arbeitsformen, aktive Teilnahme, Beiträge, Lektüre.
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende BAE, 5. Semester
Wahlpflicht für VAS- und VBG-Studierende zwischen Kunstgeschichte, Designtheorie und Gastseminar.
Lernziele / KompetenzenDer thematische Fokus liegt auf dem aktuellen Geschehen. Eingehend soll ein kurzer zeitlicher Abriss in den historisch-gesellschaftlichen Kontext und das Kunst- und Kulturschaffen in Brasilien vollzogen werden. Daraus werden spezifische Eigenheiten, Tendenzen oder Konstellationen, die von gegenwärtiger Relevanz sind, herausgehoben. Am Beispiel prägender Akteure sollen die vorherrschenden Themen und Strömungen der neueren brasilianischen Kunst- und Designschöpfung vermittelt und analysiert werden. Gleichzeitig soll das in Brasilien besonders ausgeprägte Phänomen des Prekären analysiert und konfrontiert werden. Dessen Produkte aus einer Situation des Mangels, die gleichermassen Ausdruck sind von unmittelbaren Bedürfnissen, von den knappen ökonomischen Ressourcen wie auch von den politischen oder kulturellen Gegebenheiten können dabei als alternative Design- und Kunstformen gesehen werden, die ein hohes innovatives Potenzial bergen.

Neben der Vermittlung dieser Grundlagen werden praktische Aufgaben gestellt, die sich in der Ausgangslage und Methode an die brasilianische Realität anlehnen und damit zu neuen Erkenntnissen im eigenen Kontext führen sollen.

Das Ziel ist, dass die Studierenden durch die Auseinandersetzung mit andersartigen kreativen Strategien und Herangehensweisen das persönliche Blick- und Aktionsfeld für die eigene Praxis erweitern.
InhalteBrasilien besitzt ein reiches kulturelles und künstlerisches Erbe (Architektur, Kunst, Musik, Film oder Design), das seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert stark von Europa beeinflusst wurde und dennoch einen ausgeprägten brasilianischen Charakter, eine starke spezifische Identität, auszubilden vermochte. Während des brasilianischen Modernismus entstanden kreative Strömungen oder Werke, die unter anderem von Le Corbusier, Max Bill oder der Ulmer Schule inspiriert wurden - und diese auch umgekehrt geprägt haben. Dieses Erbe ist sowohl ein wichtiger Bestandteil der als multikulturell verstandenen brasilianischen Gesellschaft wie auch von globaler Relevanz für die Kunst- und Designgeschichte, wie u.a. bei Hélio Oiticica (Kunst), Lygia Clark (Kunst), Alexandre Wollmer (Grafik), Geraldo de Barros (Fotografie und Möbeldesign), oder Lina Bo Bardi (Architektur) zu sehen ist.

Die im Vergleich zu Europa gegensätzliche geographisch, politisch-kulturelle und ökonomisch-soziale Ausgangslage in Brasilien befruchtete die Ausbildung einer wesenhaften Kulturschöpfung, die sich in besonderer Weise mit der Gesellschaft und dem Thema der eigenen Identität wie auch dem Phänomen des Prekären bzw. Informellen auseinandersetzt
Bibliographie / LiteraturWird vor Seminarbeginn bekanntgemacht.
Leistungsnachweis / Testatanforderung
  • aktive und regelmässige Teilnahme am Seminar.
  • Referat resp. Präsentation
  • Inputreferate, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Diskussionen
  • 80% Präsenzzeit
TermineKw 45-51
Fr
11.11.-23.12.2016
08.30-12.00h
Dauer7x4 L.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungEnglisch Kenntnisse von Vorteil. Die Literatur, Filme werden v.a. auf Englisch sein.
Termine (7)