Aufbau 3 Design (Praxisprojekt) 

Ein Souvenir aus ...

Wir reisen in die Ferne, um das Fremde zu suchen. Oft bringen wir Andenken und Souvenirs von solchen Reisen mit, um ein Stück des Fremden mit nach Hause zu nehmen. Was aber, wenn "das Fremde" zu uns kommt?
Das Modul Ein Souvenir aus ... soll einen Anlass und Raum bieten, uns mit geflüchteten Menschen auszutauschen über unsere jeweilige Herkunft. Aus den Erkenntnissen/Erfahrungen heraus wird eine Produktserie entwickelt und zum Verkauf gebracht.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typbae-bae-dp303-11.16H.001 / Moduldurchführung
ModulAufbau 3 Design (Praxisprojekt) 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungVera Franke, Henriette Herm
ZeitDi 8. November 2016 bis Do 22. Dezember 2016 / 8:30–16:30 Uhr
Anzahl Teilnehmendemaximal 17
ECTS7 Credits
LehrformAufbau 3 Design
ZielgruppenWahlpflicht: Bachelor Art Education, 3. Semester
Lernziele / KompetenzenDie Studierenden ...
  • setzen sich gestalterisch eigenständig und differenziert mit der gestellten Thematik
    auseinander.
  • sind in der Lage, die Thematik einzugrenzen und ein ästhetisches und inhaltliches Konzept zur Umsetzung zu formulieren.
  • erkennen und reflektieren die gesellschaftliche und kulturelle Relevanz des Vorgehens.
  • durchleben den ganzheitlichen kreativen Prozess: von der Themenfindung zur gestalterischen Idee, zum Entwurf, über Prototyping, bis hin zur Herstellung und Vermarktung von Produkten und Kleinserien.
  • erlangen vertiefende Erfahrungen in den Bereichen Ideenfindung, Konzeption, Planung und Umsetzung in den Bereichen Accessoire- und Produktdesign sowie Verpackungs- und Displaydesign.
  • erweitern ihre Werkstattkompetenzen in einem selbstgewählten Bereich.
  • erarbeiten sich Grundlagen in Kalkulation und Produktionsplanung.
  • setzen sich mit Produktpräsentation und Direktverkauf auseinander.
  • beschreiben, evaluieren, präsentieren und dokumentieren gestalterische Produkte, Prozesse und Erkenntnisse.
InhalteEin Souvenir aus ...

Wir reisen in die Ferne, um das Fremde zu suchen. Die Eindrücke sind oft betörend: Andere Sprachen, neue Geschmäcker, faszinierende kulturelle Symbole und andere Religionen empfinden wir als Bereicherung, als Erweiterung unseres Horizonts. Oft bringen wir Andenken und Souvenirs von solchen Reisen mit, um ein Stück des Fremden mit nach Hause zu nehmen.

Was aber, wenn "das Fremde" zu uns kommt? Geflüchtete aus vielen Ländern kommen derzeit nach Europa und können oftmals nur sich selbst und ihre Kultur mitbringen. Vielerorts werden sie mit Offenheit empfangen, doch es gibt zunehmend verängstigte Menschen, die mit dieser Völkerbewegung überfordert sind.

Das Modul Ein Souvenir aus ... soll einen Anlass und Raum bieten, uns auszutauschen über unsere Herkunft und gestalterischen Hintergrund und den der Menschen, die flüchten mussten. Im direkten Austausch werden wir uns über Themen wie Alltagskultur, kulturelle Werte, Beruf und Skills unterhalten. Die Gespräche sind der Ausgangspunkt, um gemeinsam oder in Bezugnahme auf die persönliche Geschichte Produktserien zu entwickeln: ein Souvenir, ein Andenken aus dem uns womöglich unbekannten Herkunftsland der Geflüchteten oder Produkte mit Fragmenten aus unterschiedlichen gestalterischen Techniken.

In Tandems oder Kleingruppen schaffen Studierende mit verschiedensten Menschen, die flüchten mussten, darunter evtl. auch DesignerInnen, KünstlerInnen, GestalterInnen (im weitesten Sinne), zusammen. Das gegenseitige Kennenlernen ist ein wichtiger Teil des Moduls, so auch die Offenheit, eine Arbeitsbeziehung einzugehen. Die Intensität der Zusammenarbeit obliegt den Beteiligten und ist als offener Prozess zu sehen.

Die entstehenden Produkte werden als Kleinserie gedacht und sind zum Verkauf auf dem Toni-Märt oder einem ähnlichen Anlass bestimmt. Die Produkte transportieren Geschichten, sie haben symbolischen Charakter.
Die Produkte stehen im Zusammenhang mit persönlichen Erfahrungen, dem beruflichen und kulturellen Background der Geflüchteten und unserem eigenen. Sie können daher polarisieren, experimentell, brutal, schockierend oder provokant sein, aber auch herzig, praktisch und lustig - verschiedene Designstrategien werden in der Konzeptfindung zum Tragen kommen.
Bibliographie / Literaturwird bei Modulbeginn geliefert
Leistungsnachweis / TestatanforderungBewertungsskala: A-F
TermineKw 45-51
Mo-Do
08.11-22.12.2016

Di 8.30-14.30h (jeweils ab 15.00h Atelier)
Mi-Do 8.30-16.30h
Dauer7 Wochen, 7x26 Lekt.

pro Woche insgesamt 26 Lekt., davon
13 Lekt. begleiteter Unterricht (nach Voransage der Dozierenden)
13 Lekt. Selbststudium
BewertungsformNoten von A - F
BemerkungVoraussetzungen zur Teilnahme sind
  • die Offenheit, sich mit einer anderen Kultur und mit Menschen, die flüchten mussten, zu befassen.
  • grundlegende Englisch-Kenntnisse.
Termine (2)