Wahlmodul / "Practice Based Research oder: Die Kunst des Forschens mit Kunst." 

Die Kunst des Forschens mit Kunst

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-VER-WAH.16H.001 / Moduldurchführung
ModulWahlmodul / Alle Vertiefungen 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungGemán Toro Pérez, IFCAR: Christoph Schenker, IPF: Anton Rey
Anzahl Teilnehmende3 - 20
ECTS0 Credits
VoraussetzungenFür Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an:
Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
LehrformWahlmodul / Alle Vertiefungen
ZielgruppenAlle MA DDK, Master Composition (DMU), Master Fine Arts (DKM)
Lernziele / KompetenzenIn der Rhetorik, über mehr als zweitausend Jahre eine Art Königsdisziplin der Künste, findet sich auffallend häufig das Wort "inventio". Die deutsche Übersetzung "Findekunst", verweist darauf, dass man in der „inventio“ das Entdecken von intellektuellen, sinnlichen und emotionalen Ereignissen nicht dem Zufall überlässt, sondern eine Kunst des Findens und Erforschens begründen will.

Das Seminar beschäftigt sich mit grundlegenden Aspekten und Techniken des Findens, Erfindens und Erforschens von neuem Wissen. Es bietet Studierenden eine einmalige Gelegenheit, sich unter den verschiedenen Künsten (Musik, Theater, Film, Fine Arts) auszutauschen. Ein Aspekt des Seminars befasst sich mit den Gegenstandbereichen künstlerischer Forschung: Was erforschen die Künste? Ein zweiter Aspekt betrifft die Verfahrensweisen der Kunstforschung: Welche Methoden verwendet das künstlerisch-forschende Tätigseins? Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf das Instrumentarium: Zeichnet sich die künstlerische Forschung durch spezifische Instrumente, Medien und Materialitäten aus? Ein letzter Aspekt schliesslich betrifft das epistemische Potential der künstlerischen Forschung: Welche Formen des Wissen erzeugen die Künste?

Wir beginnen das Seminar damit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Verständnis und Ausprägung künstlerischer Forschung (practice based research) in den Bereichen Musik, Theater, Film und Bildender Kunst zu diskutieren. Die weiteren Sitzungen widmen sich spezifischen Problemstellungen. Dazu werden konkrete Forschungsbeispiele mit ihren Referenzen und intellektuellen Positionen vorgestellt.
Bibliographie / LiteraturKünstlerische Forschung. Ein Handbuch, hrsg. Jens Badura, Selma Dubach, Anke Haarmann, Dieter Mersch, Anton Rey, Christoph Schenker und Germán Toro-Pérez, Zürich/Berlin: Diaphanes, 2015.

Elektronische Bibliothek des IFCAR: https://www.zhdk.ch/index.php?id=24045
(Zugriff mit persönlichem ZHdK-Login)
TermineJeweils Freitagnachmittag (detaillierte Terminanagaben siehe unten)
Dauer14.00 - 18.00 Uhr
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungFreitag, 23. Sept. 2016 Einführung (AR/CS/GTP)
Freitag, 07. Okt. 2016 verantwortlich: AR
Freitag, 21. Okt. 2016 verantwortlich: CS
Freitag, 04. Nov. 2016 verantwortlich: GTP
Freitag, 09. Dez. 2016 Tag der Forschung ZHdK
Freitag, 16. Dez. 2016 Abschluss + Walcheturm (mit Kaspar König)

Freiwillig:
Freitag, 18. Nov. 2016 Z-PLUS
Freitag, 02. Dez. 2016 ELIA Florenz



Prof. Anton Rey, Professor für Theatertheorie und Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Er lehrt und forscht seit 2002 in den Bereichen Film, Tanz und Theater und leitet seit 2007 das Forschungsinstitut für Performing Arts und Film (IPF). Hier entwickelte er die Forschungsschwerpunkte "Performative Praxis" und "Filmwissen" aus Perspektiven der praktischen Ästhetik, der angewandten Dramaturgie und der anwendungsorientierten Grundlagenforschung für die Bereiche Film, Tanz und Theater. Zuletzt Lehrtätigkeiten in Brasilien (2014), China (2013), Indien (2012) und Gastdozent an der University of California Santa Barbara (2012).
Studium der Theater- und Filmwissenschaft an der Universität Zürich und der Freien Universität Berlin, ab 1985 Arbeiten als Regie- und Dramaturgieassistent, später Produktionsleiter, Dramaturg und Regisseur. Zahlreiche eigene Inszenierungen sowie Zusammenarbeit mit den Theater- und Filmemachern Peter Stein, Peter Zadek, Robert Wilson, Heiner Müller, Klaus-Michael Grüber, Wallace Shawn, Heiner Goebbels, Wim Wenders, Herbert Achternbusch, Michel Deville. Seit 2015 Mitglied im PEEK Board des Österreichischen Wissenschaftsfonds.

Prof. Christoph Schenker ist seit 2005 Leiter des im selben Jahr gegründeten Instituts für Gegenwartskünste (IFCAR Institute for Contemporary Arts Research) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Er leitet transdisziplinäre Forschungsprojekte im Feld der Gegenwartskunst, insbesondere im Bereich von Kunst und Öffentlichkeit. Als Professor für Philosophie der Kunst und Kunst der Gegenwart lehrt er im Master of Arts in Fine Arts des Departements Kunst und Medien ZHdK. Von 1999 bis 2005 leitete Christoph Schenker den Studiengang Bildende Kunst (SBK) und dessen Aufbau an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (heute ZHdK). Er gründete u.a. den "Kunsthof Zürich", ein Ausstellungsinstitut im Aussenraum, das er 1993 bis 2005 in enger Zusammenarbeit mit Studenten und Studentinnen des SBK führte. Christoph Schenker ist Autor monografischer und thematischer Beiträge zur Kunst der Gegenwart und war Kurator von Ausstellungen im In- und Ausland. Er war Mitarbeiter, Berater und beauftragter Leiter des Aufbaus verschiedener Ausstellungsinstitutionen. An der ZHdK und als Mitarbeiter von Kunstinstitutionen veranstaltet er Seminar-, Vortrags- und Filmzyklen im Bereich der Gegenwartskunst. Christoph Schenker ist Mitglied der Leitung des Departements Kunst und Medien ZHdK.

Prof. Germán Toro-Pérez
Geboren 1964 in Bogotá. Musiktheorie Ausbildung an der Anden Universität sowie Privatunterricht bei Luis Torres Zuleta und Sergio Mesa in Bogotá. Kompositionsstudium bei Erich Urbanner und Karl-Heinz Füssl an der Musikuniversität Wien. Danach ergänzende Studien in Dirigieren bei Karl Österreicher, Dominique Rouits und Peter Eötvos sowie in Elektroakustik bei Tamas Ungvary in Wien und am IRCAM in Paris. Seine bisherige Arbeit besteht aus über 50 Werken, darunter Kompositionen für Orchester, Instrumentalensemble, Kammermusik mit und ohne Elektronik, elektroakustische Musik, Klangkunst sowie Arbeiten in Zusammenhang mit grafischem Design, Video und bildender Kunst. Manche seiner Arbeiten nehmen Bezug auf Künstler wie Mark Rothko, Adolf Wölfli, Italo Calvino, Fernando Pessoa, Jorge Luis Borges, Juan Rulfo und José María Arguedas. Aufführungen in Europa, Korea, Nord- und Südamerika. Festivals u. a.: Wien Modern, Klangspuren Schwaz, Synthèse Bourges, Sonorities Belfast, WNMD Stuttgart. Zusammenarbeit mit Ensembles wie die Reihe Wien, On-Line Wien, Mondrian Basel, New Century Players L.A., Mosaik Berlin und Klangforum Wien. Mitbegründer des NewTonEnsembles. Von 2002 bis 2006 Leiter des Lehrgangs für Computermusik und elektronische Medien, 2006/07 Gastprofessor für Elektroakustische Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien. Ab Herbst 2007 Leiter des ICST - Institute for Computer Music and Sound Technology und Dozent für Elektroakustische Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste. 2012 Dozent bei den Internationalen Ferienkurse Darmstadt.
www.toro-perez.com
Termine (8)