Seminar 7: Kunst - soziale Praxis - Intervention 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.16H.008 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungSoenke Gau und Patrick Müller
ZeitDo 29. September 2016 bis Do 15. Dezember 2016 / 13:30–16:45 Uhr
1. Quartal
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität.
Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
www.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar mit pratkitschen Recherchen, Übungen, Lektüren, Diskussion
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität, alle Semester.
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle MA-Studierenden der ZHdK.

Geöffneten Lehrveranstaltungen:
Einschreibung über ClickEnroll
www.zhdk.ch/?ClickEnroll
Inhalte"Wir müssen Duchamps Urinal zurück in die Toilette bringen - wo es wieder von Nutzen sein kann." Die ironisch unterlegte Forderung der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera ist das Echo eines sich hartnäckig haltenden Rufes nach einer Kunst, die sich in die politische und soziale Realität unserer Gesellschaft einmischen will, die sich engagiert, eine aktivistische Position bezieht, nützlich sein soll jenseits ökonomischer Verwertbarkeit. Eine ganze Reihe von Namen ist solchen künstlerischen Praxen gegeben worden, "sozial engagierte Kunst", "community-basierte Kunst", "relational art", "partizipatorische Kunst", "kollaborative Kunst", "Kunst im Kontext", bis hin zu "Kunst im öffentlichen Raum", die sich dann allerdings als mehr verstehen will als die gefällige Möblierung urbaner Lebenswelten. Damit einher gehen spezifische künstlerische Strategien, die als interventionistisch (wo hinein?), aktivistisch (für oder gegen was?), ortsspezifisch (in welchem Raum?) beschrieben werden oder in denen, nach einer Formulierung von Claire Bishop, Menschen das zentrale künstlerische Medium und Material bilden (aber welche Menschen sind gemeint?).

Das Seminar kann nicht dazu dienen, in diesem weiten, kontrovers diskutierten Feld einen griffigen Überblick zu bieten. Zwar werden einige Spannungsfelder anhand von Texten und Projektbeispielen diskutiert, so dasjenige zwischen Instrumentalisierung und Autonomie von künstlerischen Praxen, Paradoxien der Partizipation oder einer Eingrenzung dessen, was als "das Politische" oder "das Soziale" verstanden werden kann. Davon ausgehend soll das Seminar vielmehr Anregungen bieten, das eigene künstlerisch oder gestalterisch Tun - in den visuellen wie den performativen Künsten - zu befragen, zu schärfen und weiterzuentwickeln. Die mit dem Seminar in Verbindung stehende Projektwoche, die im Corner College stattfindet, gibt zudem die Möglichkeit, eigene Verfahren und Arbeitsweisen in einem lebensweltlichen Umfeld zu testen.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Diskussionsbeiträge
TermineDonnerstagnachmittag, vierzehntäglich, 29. September, 13. / 27. Oktober, 17. November, 1. / 15. Dezember, jeweils 13.30 bis 16.45 Uhr
Dauer6 Halbtage im Semester
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungDie Teilnahme am Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme an der gleichnamigen Projektwoche (s. separate Ausschreibung; eine Teilnahme am Seminar ohne Besuch der Projektwoche ist möglich.
Termine (6)