Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design: Nicht-/Übersetzbarkeiten 

Nicht-/Übersetzbarkeiten
Sprachen ? Texte ? Medien ? Differenzen

Übersetzen ? ein einfacher Begriff für ein Ding der Unmöglichkeit. Auf diese kurze Form liesse sich in etwa die Reflexion zu Fragen der Nicht-/Übersetzbarkeit bringen. Die Beschäftigung mit der Tätigkeit und Konzeptualisierungen des Übersetzens, aber auch damit verbundenen Paradoxien, hat in den letzten Jahren viel Beachtung erfahren, wobei das damit verbundene Übersetzungsverständnis über einen eng gefassten Sprachbegriff hinausweist. Drei Dimensionen sind dabei für das Feld der Künste und des Design besonders hervorzuheben: die Frage der kulturellen Übersetzung, also ob/wie künstlerische ?Sprachen? in ihrer kulturellen Verfasst- oder Geprägtheit bzw. Kodierung ?lernbar? bzw. ?übersetzbar? sind; die Frage der transmedialen Übersetzung, also wie Übertragungsprozesse in Formen der Notation und Aufzeichnung aber auch in der transmedialen künstlerischen Praxis selbst reflektiert werden können und die Frage der transdisziplinären Übersetzung, sowohl im engeren Sinn, sprich zwischen verschiedenen künstlerischen Disziplinen, als auch im weiteren, sprich zwischen Art & Politics, Art & Science, Art & Technology usw.
Welche Sprachen sprechen Bilder und wie kann ihre Mehrsprachigkeit thematisiert und verstanden werden? Welche Übersetzungsanstrengungen sind folglich Aufgabe einer kritischen Vermittlung? Welche kulturellen Räume verbinden und durchkreuzen ?Kunstwerke? oder ?Designobjekte? und welche Übersetzungsarbeit leisten sie damit oder eben nicht? Wie lassen sich gestalterische Aneignungen fremd erscheinender Formsprachen als ?Übersetzungen? verstehen und kontextualisieren? usw.
Übersetzung ist im Sinne der drei genannten Dimensionen eine zentrale Analysekategorie der Kunst- und Kulturwissenschaften. Sie ist aber auch von grosser Bedeutung für die künstlerische und gestalterische Praxis, vor allem bezogen auf Nicht-/Übersetzbarkeiten zwischen verschiedenen Medien, Formsprachen und Formaten. Die Vorlesungsreihe beschäftigt sich mit Vortragenden aus verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen Feldern mit der Notwendigkeit von Nicht-/Übersetzbarkeiten und den Prozessen des Erkennens und Verkennens von Differenzen.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-mtr-100.16H.001 / Moduldurchführung
ModulPositionen und Diskurse in den Künsten und im Design 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungSigrid Adorf, Soenke Gau
ZeitMo 26. September 2016 bis Mo 21. November 2016 / 18–20 Uhr
Anzahl Teilnehmendemaximal 60
ECTS2 Credits
VoraussetzungenMAE-Studierende: keine

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen:
Einschreibung über ClickEnroll
www.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformVorlesung, Kolloquium, Übung
ZielgruppenMAE Studierende Kunstpädagogik
MAE Studierende Curatorial Studies
MAE Studierende Kulturpublizistik
Pflichtveranstaltung
MTR-Studierende (Wahlpflicht)
Lernziele / KompetenzenLernziel Wissen:
  • Positionen, Diskurse und Entwicklungen in den Künsten und im Design der Gegenwart (seit ca. 1960) exemplarisch kennen und vertiefen.
Lernziel Methode:
  • Diskurse im Themenfeld verstehen, einordnen und analysieren.
  • Umgang mit und kreative Aneignung von theoretischen Begriffen, Denkbildern, Konzepten üben.
  • Umgang mit Gästen und deren Inputs, spontane Reaktion auf das Gehörte üben.
Lernziel Haltung:
  • Eigenständige, reflektierte und kritische Haltung gegenüber den vorgestellte Positionen entwickeln.
InhalteDas konkrete Programm wird vor dem Start der Veranstaltung bekanntgegeben.
Bibliographie / LiteraturEin Reader wird zu Beginn der Veranstaltung digital abrufbar sein.
Leistungsnachweis / TestatanforderungLeistungsnachweis in Form eines Teils der zu erarbeitenden Gesamtdokumentation.
Feedback und Bewertung (bestanden/nicht bestanden) aufgrund des Übungsresultates und der aktiven Teilnahme, 80 % Anwesenheit (mit Unterschriftenkontrolle).
TermineHerbstsemester 2016

Montagabend 18 bis 20h und
Dienstagvormittag 10 bis 12h

26.9 bis 21.11.2016
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (18)