Ästhetische Kulturen - Kolleg-Sommerakademie: "Im Trüben fischen. Tiere in den Künsten und der ästhetischen Forschung" 

Nummer und TypZMA-ZMA-P006.16H.001 / Moduldurchführung
ModulÄsthetische Kulturen: Master-Forschungskolleg Ästhetik - Seminar 1 
VeranstalterZ-Module
LeitungIrene Vögeli, Dieter Mersch, Ines Kleesattel und Gäste
OrtZT 3.E03 Seminarraum (22P TL)
Anzahl Teilnehmende6 - 16
ECTS2 Credits
VoraussetzungenVoraussetzung für den Besuch der Sommerakademie ist die Teilnahme am Master-Forschungskolleg (Kolleg-Samstage, s. separate Ausschreibung).
LehrformSeminar, Workshop, Tagung
ZielgruppenMA-Studierende aller Fachrichtungen
InhalteVon der Domestikation bis zur industriellen Fleischproduktion, vom Pet bis zum Präsentationsobjekt: Immer ist das Tier ein Ding, eine Sache, die zur Verfügung steht, um z.B. per Experiment Auskunft über die Verträglichkeit von Medikamenten zu geben, Befehlsempfänger von Dressur zu sein oder uns zu vergnügen. Am Umgang mit Tieren zeigt sich der Machtanspruch des Menschen über die Welt, die Dinge und die Kreatur ebenso wie sein Bemühen, mit seinem 'Anderen' in Beziehung zu treten. Neue Theorieansätze - darunter die 'animal studies' - fokussieren neben den Formulierungen von Tierrechten das Mensch-Tier-Verhältnis im Allgemeinen. Andere, sich als 'posthumanistisch' verstehende Denkrichtungen setzen auf radikale Kritik des Humanismus als gewaltförmige Weise des menschlichen Selbstverständnisses. Sie befragen nicht nur die Mensch-Tier-Beziehung, sondern darüber hinaus auch jene zwischen Menschen und Dingen als Machtverhältnisse und entwerfen nichtnaturalistische Ökologien, um Tieren und Dingen ihre Autonomie und ihren Akteursstatus zurückzuerstatten.
Solche und ähnliche Theorien spielen heute auch innerhalb verschiedener ästhetisch-forschender Praktiken eine zentrale Rolle, wenn diese versuchen, die Verhältnisse probeweise umzukehren und andere Modell-Beziehungen zu kreieren. Wir haben es dabei mit Wissenspraktiken zu tun, die vor allem die Kunst als ein besonderes Forschungsfeld ausweisen.

Die diesjährige Sommerakademie "Ästhetische Kulturen" beschäftigt sich mit solchen künstlerischen Verfahren - u.a. am Beispiel des ethnographischen Films "Leviathan" über die ebenso grausame wie räuberische Hochseefischerei oder der ästhetischen Untersuchung wissenschaftlicher Experimentalsettings mit Tieren. Die Sommerakademie besteht aus kompakten Seminarblöcken mit unterschiedlichen Gästen sowie einer künstlerisch-wissenschaftlichen Tagung.
TermineMontag, 5. bis Mittwoch, 7. September, jeweils 9.00 bis 12.30 und 13.30 bis 17.00 Uhr
Donnerstag, 8. September, 10.00 bis 20.30 Uhr (Abendvortrag)
Freitag, 9. September, 9.00 bis 18.00 Uhr (Tagung mit Gästen)
Dauer1-wöchige Blockveranstaltung
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungZur Kolleg-Sommerakademiegehört auch die Teilnahme am "Ästhetische Kulturen - Master-Forschungskolleg. In Ausnahmefällen kann die Sommerakademie auch ohne Teilnahme am Kolleg besucht werden.

Kontakt für Fragen: irene.voegeli@zhdk.ch

Einschreibung über ClickEnroll
Termine (5)