Wahlmodul / "33 Begriffe: Recherche, Politik, Ästhetik"
Angebot für
Nummer und Typ | MTH-MTH-VER-WAH.16F.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Wahlmodul / Alle Vertiefungen |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Milo Rau, Rolf Bosshart, Stefan Bläske |
Zeit | |
Ort | Toni-Areal |
Anzahl Teilnehmende | 5 - 30 |
ECTS | 0 Credits |
Voraussetzungen | Für Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK: Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an: Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke. |
Zielgruppen | SC, DR, TP, RE, BN |
Lernziele / Kompetenzen | Kenntnis von aktuellen politischen und ästhetik-theoretischen Debatten. |
Inhalte | Innerhalb des SNF-Forschungsprojekts "Reenactment. Sondierungen zu einem theatralen Format" werden 33 Begriffe für eine realistische Theaterpraxis erarbeitet (vgl. dreiunddreissig.org). Das Seminar bietet die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme an dieser Forschung und dient der Erprobung und Schärfung von zentralen Themen der aktuellen ästhetiktheoretischen Debatten. Zu den drei Teilbereichen - Recherche, Politik und Ästhetik - werden Experten eingeladen, um mit ihnen exemplarische Texte und Begriffe zu diskutieren. Teil des Seminars ist auch eine öffentliche Abend-Debatte zwischen den Experten. |
Bibliographie / Literatur | Die Literatur richtet sich nach den definitiven Zusagen der Experten. Namen und Texte werden rechtzeitig bekannt gegeben. Angefragt sind: der Soziologe Heinz Bude (Recherchetechniken), die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe (Kunst als antagonistischer Raum), der Ästhetiktheoretiker Dieter Mersch und der Historiker Valentin Groebner. |
Termine | 23.05. - 24.05.2016 |
Dauer | Montag 23. Mai 2016 09:00 - 17:00 Uhr Einführung in Gewaltästhetik im Theater und Rechercheauftrag Milo Rau, Rolf Bossart, Stefan Bläske 15:30 - 17:00 Uhr: Seminargespräch mit Milo Rau, Klaus Theweleit und Rolf Bossart 18:00 Uhr: Gewalt in Theater und Kunst
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Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Milo Rau, geboren 1977 in Bern, studierte Soziologie, Germanistik und Romanistik in Paris, Zürich und Berlin, u. a. bei Tzvetan Todorov und Pierre Bourdieu. 1997 unternahm er erste Reportagereisen (Chiapas, Kuba) und war ab 2000 als Autor für die Neue Zürcher Zeitung tätig. Seit 2003 arbeitet Milo Rau als Regisseur und Autor im In- und Ausland, insbesondere in Deutschland, Rumänien, Russland, der Schweiz, Frankreich und Belgien. Milo Rau gründete im Jahr 2007 für die Produktion und Auswertung seiner künstlerischen Arbeiten die Theater- und Filmproduktionsgesellschaft IIPM - International Institute of Political Murder, die er seitdem leitet. Seine Theaterinszenierungen und Filme (u. a. "Die letzten Tage der Ceausescus", "Hate Radio", "City of Change", "Breiviks Erklärung", "Die Moskauer Prozesse", "The Civil Wars" und "The Dark Ages") tourten durch bisher über 20 Länder und wurden zu den wichtigsten nationalen und internationalen Festivals eingeladen - u. a. Berliner Theatertreffen, Festival d'Avignon, Wiener Festwochen, Festival TransAmeriques, Kunstenfestival Brüssel und Radikal Jung, wo er mit dem Regie- und Kritikerpreis ausgezeichnet wurde. Neben seiner Arbeit für Bühne und Film ist Milo Rau als Dozent für Regie, Kulturtheorie und soziale Plastik an Universitäten und Kunsthochschulen tätig. Zuletzt wurde Rau mit dem Schweizer Theaterpreis 2014, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden (für "Hate Radio"), einer Besonderen Auszeichnung (für "Die Moskauer Prozesse") auf dem Festival des Deutschen Films und dem Jurypreis des Festivals Politik im Freien Theater (für "The Civil Wars") geehrt. Stefan Bläske ist Dramaturg und Dozent. Seit der Produktion "The Dark Ages" arbeitet er für das IIPM. Er studierte Theater- und Medienwissenschaften, Philosophie, Politik- und Verwaltungswissenschaften und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erlangen-Nürnberg und Kollegassistent an der Universität Wien. Daneben schrieb er Kritiken und Beiträge für www.nachtkritik.de, die TdZ-Beilage double, Fotogeschichte u. a. 2011 bis 2013 arbeitete er in der Dramaturgie des Residenztheaters, 2014 als Mentor für Regie und Dramaturgie an der Otto Falckenberg Schule München. Rolf Bossart wurde 1970 in St. Gallen geboren. Studium der Theologie und Geschichtswissenschaft, anschliessend Promotion über die theologische Lesbarkeit der Literatur im 20 Jahrhundert. Rolf Bossart ist Redakteur bei der Webplattform theoriekritik.ch und als Autor bei zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften sowie als Dozent für Psychologie, Philosophie und Religionswissenschaft tätig. Als fester theoretischer Mitarbeiter und Herausgeber des IIPM brachte er zuletzt "Die Enthüllung des Realen. Milo Rau und das International Institute of Political Murder" (Verlag Theater der Zeit, 2013) und "Althussers Hände" (Verbrecher Verlag Berlin, 2015) heraus. |