Theorieschwerpunkt: Von der Faszination musikalischer Strenge: Kontrapunkt 

Fugenkünste - Caccia, Canon, Ricercare und orchestrales Finale
Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05-1.16F.011 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungAngelika Eva Moths
Minuten pro Woche180
ECTS3 Credits
VoraussetzungenAbgeschlossenes Hörtraining, Tonsatz, Analyse, Formenlehre und Neue Musik.
LehrformGruppenunterricht
ZielgruppenBachelorstudierende 3. jahr
Lernziele / Kompetenzen
  • Fortgeschrittene, künstlerische Kompetenz in musikalisch allgemeinbildenden Fragen
  • Arbeitsplanung, Transferfähigkeit, Flexibilität
  • Fähigkeit, ein selbstgestelltes Thema selbständig mit analytischen Mitteln zu bearbeiten. Fähigkeit Notentext und Hörproben differenziert wahrzunehmen.
  • Sinn für differenzierte Wahrnehmungs- und Betrachtungsweisen
InhalteAuf zur Jagd (caccia)! Welche lautmalerische Möglichkeit würde sich bei der musikalischen Umsetzung einer solchen Jagd besser eignen, als eine Stimme, die einer anderen konsequent hinterherläuft? Musikgeschichtlich nicht ganz korrekt lässt sich sagen, dass sich aus dieser Gattung des 14. Jahrhunderts eine musikalische Spielerei entwickelt, die die Vorzeichen verdreht: Aus der Jagd wird die Flucht (fuga). Im "motettischen Prinzip" kann die Form dafür immer noch vom Text abgeleitet werden, während im ricercare ein soggetto gefunden werden muss, das allein durch seine musikalische "Tauglichkeit" besticht. Somit löst es sich auch mehr und mehr von seinen vokalen Vorlagen, bis die Nachfolgerin des ricercare, die Fuge, eine der anspruchsvollsten instrumentalen Gattungen wird. In der "Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach erreicht sie einen temporären Höhepunkt, der schließlich durch klangliche Erweiterungen ergänzt wird und als Schlusssatz eines großen Orchesterwerkes seine finale Bedeutung bekommt.

Je nach Interessenlage (z. B. für Studierende der Alten Musik) kann außerdem ein Schwerpunkt gelegt werden auf die "Canonkünste" der Komponisten des 15. und 16. Jahrhunderts.
  • Analytische Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema, musikgeschichtliche und ästhetische Einordnung
  • Fähigkeit, gehörsmässig relevante Aspekte einer Musik zu erkennen und zu beschreiben
  • Fähigkeit zu eigenständiger, persönlich-künstlerischer Stellungsnahme in einem ausgewählten Gebiet.
Leistungsnachweis / TestatanforderungSchriftliche und mündliche Prüfungen
TermineDonnerstag, 15:30-18:30 Uhr, Raum 5.F08
DauerJahreskurs / Anmeldung jeweils im Herbstsemester
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700-11
Termine (14)