Campus-Slots / ZH "Dramaturgien des Schmerzes"
Dieter Mersch, Hayat-Hayriye Erdogan
2 CreditsMTH-MTH-ERK-CAM.16F.009
Christoph Merki: Geschichte der Pop- und Rockmusik seit 1970
Christoph Merki
2 CreditsBMU-PJAPO-MOMA-08-3.16F.001
Christoph Merki: Schreibwerkstatt - Schreiben & Reden Advanced
Christoph Merki
1.5 CreditsDMU-WKMA-2006.16F.001
Darstellendes Spiel 2 / Improvisation für BA I VDR
Simon Dietersdorfer (SiDi)
2 CreditsBTH-VDR-F1698.16F.001
Forschungskompetenz / "Einführung in die Praxis des Forschens"
Jens Badura
0 CreditsMTH-MTH-VER-WAH.16F.002
Gebrauchsklavier und Improvisationsmodelle im Unterricht
André Desponds / Natalie Sidler
1 CreditDMU-WKMP-4206.16F.001
Gegenwartsdramatik 2: Zeitgenössische Antike (E=/)
Maren Rieger (MaRi)
2 CreditsBTH-VRE-F12499g.16F.001
Getting Real: Bühne, Institution und der Ort des Denkens als Intra-Aktion (Vorlesungsreihe)
Colette Baumgartner (CB), Lucie Tuma (LuTu) und Gastreferent_innen
1 CreditBTH-BTH-F123400.16F.001
KDT GR Kunstgeschichte: Einführung
Prof. Katrin Luchsinger Dr., Susann Wintsch lic. phil.
2 Creditsbae-bae-dt220-01.16F.001
Kulturtechnik VBK-HS: ACT, Performen und Veranstalten
Workshop und Event: Olivia Jaques, Milenko Lazic
Event: Franziska Koch
4 CreditsBMK-BMK-16F-TeBK-01.16F.001
Musik ganzheitlich erleben mit afrikanischen Rhythmen und Tänzen
Patrick Juvet Baka / Yamoussa Sylla
1 CreditDMU-WKFK-8006.16F.001
Positionen und Diskurse in Kultur und Gesellschaft
Basil Rogger, Soenke Gau
2 Creditsmae-mae-200-06.16F.001
Qualifikation / "ZURICH MEETS LONDON:
INSTANT CITY RELOADED"
Workshop- & Project Lead: Hayat-Hayriye Erdogan, Adrian Notz
Artist-lecturers: Stefan Burger, Kevin Rittberger, Grupo EmpreZa, The Yes Men
0 CreditsMTH-MTH-VER-VLK-QUA.16F.005
Seminar 2: Texturing Space II. On Relations in Urban Environments
Christoph Brunner, Amélie Brisson-Darveau, Patrick Müller
2 CreditsMTR-MTR-1002.16F.002
Seminar 4: Art in Action
Annemarie Bucher, Dominique Lämmli, Patrick Müller
2 CreditsMTR-MTR-1002.16F.004
Seminar 5: Werkgespräche
Katja Gläss und als wöchentliche Gäste: Florian Dombois, Sønke Gau, Patrick Müller, Barbara Nägelin, Basil Rogger, Eran Schaerf, Jana Thierfelder, Irene Vögeli
2 CreditsMTR-MTR-1002.16F.005
Seminar 6: Montage als Instrument des Denkens und Tuns
Patrick Müller, Irene Vögeli
2 CreditsMTR-MTR-1002.16F.006
Seminar 7: Typen und Typologien des Trans-Disziplinären: ein Figurenkabinett
Irene Vögeli, Jana Thierfelder
2 CreditsMTR-MTR-1002.16F.007
Social Design - Recherchen zur gesellschaftlichen Verantwortung (abgesagt)
Christoph Allenspach
2 CreditsBDE-BDE-T-WP-4013.16F.001
Theorie VFO: Photography's Popular Cultures
Leitung: Witold Kanicki und Jörg Scheller
4 CreditsBMK-BMK-16F-ThFO-01.16F.001
Theorie VTH: Underneath and Above the South Only Cosmos
Nikos Papastergiadis
4 CreditsBMK-BMK-16F-ThTH-01.16F.001
Theorie: Europäisches Autorenkino: z.B. Ingmar Bergman
Leitung: Bernhard Lehner
1 CreditBFI-218.P.MFI.ICL04-08.16F.16F.001
Theorie: Filmgeschichte Politthriller
Leitung: Peter Purtschert
1 CreditBFI-219.P.MFI.ICL04-04.16F.16F.001
Theorie: Fokus Dok / Ich-Erzählungen
Leitung: Christian Iseli
Dozierende: Sabine Gisiger, Christian Iseli
1 CreditBFI-417.P.MFI.ICL04-06.16F.16F.001
Theorie: Streifzüge durch die Filmgeschichte
Leitung: Lorenz Suter
1 CreditBFI-217.P.MFI.ICL04-07.16F.16F.001
Theorie: ZDOK 16 - Do It Again!
Leitung: Christian Iseli
Dozierende: Sabine Gisiger, Christian Iseli, Marille Hahne, NN
1 CreditBFI.425.MFI.ICL04-25.16F.16F.001
Theorie: ZDOK 16 - Workshop 1
Leitung: Christian Iseli
Dozierende: Christian Iseli, NN
1 CreditBFI.425.MFI.ICL04-26.16F.16F.001
Vorlesungsreihe "Kein Kino"
Maike Thies (Wiss. Mitarbeiterin Design), Olav Lervik (Tonmeister Musik), Kerstin Schroedinger (Assistentin Kunst & Medien), Martin Jaeggi (Dozent Kunst & Medien) Ian Wooldridge (Assistent Kunst & Medien)
1 CreditBFI-MFI-MM.KEIN KINO.16F.001
Wahlmodul / "33 Begriffe: Recherche, Politik, Ästhetik"
Milo Rau, Rolf Bosshart, Stefan Bläske
0 CreditsMTH-MTH-VER-WAH.16F.001
Campus-Slots / ZH "Dramaturgien des Schmerzes"
Wird auch angeboten für
Nummer und Typ | MTH-MTH-ERK-CAM.16F.009 / Moduldurchführung |
---|---|
Modul | Campus-Kurse |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Dieter Mersch, Hayat-Hayriye Erdogan |
Ort | Toni-Areal |
Anzahl Teilnehmende | 5 - 30 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | keine Für Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK: Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an: Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke. |
Zielgruppen | Alle |
Lernziele / Kompetenzen |
|
Inhalte | "... und da der Unglückliche, indem er mit glühenden Zangen gezwickt wurde, laut vor Schmerzen schrie, klatschten die Zuschauer mit den Händen: entweder bildete sich dieses theatralische Volk ein, dass es vor dem Theater stände, und klatschte in der Selbstvergessenheit dem Schauspieler Beifall zu, weil er den Schmerz so natürlich ausdrückte, oder galt der Beifall dem Scharfrichter ..." Susan Sontag stellte in ihrem Essay "Regarding the Pain of Others" fest, dass der Drang nach Betrachtung von Schmerzen leidender Körper ähnlich gross sei, wie der pornographische Voyeurismus. Inwiefern ziehen wir Lust aus dem Schmerz des Anderen? Was heißt Empathie? Der eigene Schmerz, so auch der Schmerz des "Unglücklichen", scheint für andere unerreichbar. Niemand kann den Schmerz fühlen, den der mit glühenden Zangen Gefolterte fühlt. Wie aber kommt es, dass Schmerzdarstellungen auch in unterschiedlichen Künsten (z.B. Film) zur Empfindungsäusserungen beim Rezipienten führen? Fühlt man den Schmerz des Anderen oder seinen eigenen Schmerz in der Schmerzdarstellung des Anderen, und inwieweit ist Schmerzempfindung eine ästhetische Erfahrung. Für Wittgenstein stellte das Phänomen des Schmerzes eine Herausforderung dar. Wie kann der eigene Schmerz so ausgedrückt (bzw. in einer künstlerischen Sprache so dargestellt) werden, dass er sich seiner Privatheit entledigt, sich hin zu einer Sozialität öffnet? In diesem Seminar wollen wir uns mit unterschiedlichen Dramaturgien des Schmerzes beschäftigen und der Frage nachgehen, ob und wie sich Schmerz in den Künsten darstellen lässt. Anhand unterschiedlicher Beispiele wollen wir Aspekte und Dimensionen des Schmerzes wie Weltschmerz als das Leiden an der Welt, Melancholie, Liebesschmerz, Trauer, Folter, Krankheit in Bezug auf seine Darstellung und Darstellbarkeit in den Künsten diskutieren. Hegel würde wohl sagen, dass jede Art von Schmerzdarstellung eine Verharmlosung von Schmerz bedeutet. Ist das wahr? Würden wir dem zustimmen wollen, wenn wir z.B. an die Literatur des Marquis de Sade denken, in der Erotik, Intellekt und Gewalt eine schmerz- und lustvolle Symbiose eingehen, zwischen Sadomasochismus und Pornosophie: "Die Fackel der Philosophie entflammt am Ficksaft.", heisst es bspw. in de Sades "Justine und Juliette". Oder würden wir der Verhamlosungsthese zustimmen wollen, wenn wir an die Verfilmung von de Sades "120 Tage von Sodom" in der Regie von Pasolini denken, in der die Gewalt des Schmerzzufügens und Schmerzempfangens als perverses Lustprinzip dargestellt ist, wo schmerzvolle Demütigungen gleichzeitig Machtsicherung und Entsozialisierung bedeuten. Oder wenn wir an die Dramatik von Sarah Kane denken, in der der Schmerz der Autorin in eine Sprache des Leidens übersetzt wird - man denke z.B. an "4.48 Psychose" und den Suizid der Autorin. Oder wenn wir an die Performancekunst von Marina Abramovic denken, die ihrem Körper Schmerzen zufügt, den Zuschauer auffordert, ihrem Körper Schmerzen zuzufügen. |
Bibliographie / Literatur | Es wird ein Reader bereitgestellt. |
Termine | 14. - 15.03. & 02. - 03.05.2016 |
Dauer | 15.00 - 19.00 Uhr |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Sprache | Deutsch |
Bemerkung | Der Kurs "Dramaturgien des Schmerzes" ist Teil der departementsübergreifenden Aktivitäten zum Projekt " Laokoon 2016". Weitere Angebote finden sich hier: https://www.zhdk.ch/index.php?id=showroom Angaben zu den Dozierenden: Dieter Mersch studierte Mathematik und Philosophie an der Universität zu Köln und der Ruhr-Universität Bochum. Er arbeitete von 1983 bis 1994 als Dozent für Wirtschaftsmathematik an der Universität zu Köln und an der Fachhochschule Köln. Er wurde 1992 mit einer Dissertation in Philosophie über die Semiotik, Rationalität und Rationalitätskritik bei Umberto Eco an der Technischen Universität Darmstadt zum Dr. phil. promoviert. Von 1997 bis 2000 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt und habilitierte sich 2000 in Philosophie mit der Arbeit Materialität, Präsenz, Ereignis. Untersuchungen zu den Grenzen des Symbolischen. Von 2001 bis 2004 war er Gastprofessor für Kunstphilosophie an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Von 2004 bis 2013 hatte er einen Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Potsdam inne. Seit 1. Oktober 2013 ist Dieter Mersch Leiter des Instituts für Theorie (ith) der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Arbeitsschwerpunkte befinden sich in den Gebieten Medien-, Kunst- und Sprachphilosophie, Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Semiotik und Ästhetik. Hayat Erdogan (geb. 1981) studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Stuttgart und Dramaturgie an der Akademie für Darstellende Kunst-BW. Sie arbeitete als Übersetzerin und Dolmetscherin, als Autorin u.a. am Schauspiel Stuttgart und als Dramaturgin u.a. an der Schaubühne Berlin. Sie war Forschungsstipendiatin der James-Joyce-Stiftung in Zürich und in Triest, Mitarbeiterin im Künstler- und Forscherkollektiv International Institute of Political Murder - IIPM, wissenschaftliche Mitarbeiterin, u.a. im SNF-Forschungsprojekt "Das Spiel mit den Gefühlen" und von 2010 - 2015 im Master Theater an der Zürcher Hochschule der Künste. Neben diversen kuratorischen Tätigkeiten, u.a. im Cabaret Voltaire in Zürich, leitet sie seit 2014 das Projekt "Polytropos - Dada on Tour" und seit 2015 den Lab Space von Connecting Spaces Hong Kong-Zurich. Hayat Erdo?an ist Kommissionsmitglied in der Theaterförderung Stadt Zürich, Dozentin im Master Theater an der ZHdK und seit FS 2015 Doktorandin an der Kunstuniversität Linz bei Prof. Dr. Robert Pfaller. |