Theorie: Europäisches Autorenkino: z.B. Ingmar Bergman 

"Die Realität zerbrach und ich fiel heraus. Das ist wie im Traum. Alles kann geschehen. Alles." Dialogsatz aus: Såsom i en spegel (Wie in einem Spiegel), 1961.

Ingmar Bergmans filmisches Werk ist eines der prägnantesten in der Filmgeschichte. Anhand ausgewählter Beispiele sollen Themen, Motive, Arbeitsweise und Wirkung dieses Autors untersucht werden.

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBFI-218.P.MFI.ICL04-08.16F.16F.001 / Moduldurchführung
ModulTheorie: Europäisches Autorenkino: z.B. Ingmar Bergman 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungLeitung: Bernhard Lehner
ZeitMi 20. April 2016 bis Mi 25. Mai 2016
Anzahl Teilnehmendemaximal 100
ECTS1 Credit
VoraussetzungenKeine
LehrformSeminar / Filmpräsentation
ZielgruppenBachelor Film / Studierende ab Projektstudium (Wahl)
Master Film / alle (Wahl)

Offen für alle Studierenden der ZHdK.
Teilnahme darf sich nicht mit anderen Lehrveranstaltungen überschneiden bzw.
vorgängige Abklärung mit dem für die Studierenden zuständigen Studiensekretariat.
Lernziele / Kompetenzen_ Kennenlernen bedeutender Werke der Filmgeschichte.
_ Auseinandersetzung mit der Problematik der Autorenschaft im Medium Film.
InhalteBergmans Autorenschaft gründet einerseits in seiner heftig erlebten Kindheit, in der ihm die Unterscheidung zwischen Realität und Phantasie-Traum-Angst schwer fällt - ein Mangel oder eine Eigenschaft, die er in seinen autobiografischen Schriften wiederholt benennt - und andererseits in seiner lebenslangen intensiven Auseinandersetzung mit Literatur, Theater und Film. Als Theaterregisseur hat er sich immer wieder mit der skandinavischen Dramatik (Strindberg, Ibsen) auseinandergesetzt, die den "Hass und Krieg der Geschlechter" fokussiert. Sein filmisches Werk findet ab den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine weltweite Anerkennung, provoziert aber teilweise heftige Reaktionen. Da er offenbar mit seinen Themen wunde Stellen der westlichen Gesellschaften trifft, ist die Rezeptionsgeschichte der Filme Bergmans ausserordentlich interessant. Diese werden in ihrer Entstehungszeit sowohl im Kontext existentieller Ideen gelesen, aber auch als eine verzweifelte Gottessuche. Zudem reizte Bergmans Offenheit und Unerbittlichkeit, mit denen er Sexualität und Beziehungsproblematiken zeichnet, zum Widerspruch.

Wir werden uns den Filmen einerseits mit einem biografisch-hermeneutischen Ansatz nähern, also versuchen, filmische Motive und Themen im Zusammenhang mit biografischen Faktoren zu lesen, andererseits werden wir eine zeitgeschichtliche Perspektive auf dieses Werk öffnen.
Bibliographie / Literatur_ Ingmar Bergman: Laterna Magica. Autobiographie; Berlin 2003
_ Ingmar Bergman: Im Bleistift-Ton; Hamburg 2002
_ Eckhard Weise: Ingmar Bergman; Reinbeck bei Hamburg 1987
Leistungsnachweis / TestatanforderungPräsenz
TermineMittwoch, 20.04., 27.04., 04.05., 11.05., 18.05., 25.05.2016
Dauer6 Mittwoch-Abende, jeweils 19.15 - 21.30 Uhr
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungDie Titel der Filme werden den Seminarteilnehmenden im Voraus per Mail mitgeteilt. Zudem werden sie im Intranet der ZHdK angezeigt.

Anmeldung für geöffnete Lehrveranstaltung: annina.jaggy@zhdk.ch (mit folgenden Angaben: Name, Vorname, Studiengang) ECTS-Credits werden nur in Absprache mit den jeweiligen Studiengangssekretariaten angerechnet. Bitte die zuständige Person gleich angeben.



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