Institutionskritik 

Begrifflichkeiten und Entwicklungsstränge der Institutionskritik werden anhand von Beispielen aus der künstlerischen Praxis vorgestellt und in Verbindung mit Texten diskutiert. In einem zweiten Schritt wird die Festschreibung der Institutionskritik als ein Genre der Kunstgeschichte befragt und daran anschliessend wird es um die Frage gehen, welche Perspektiven und Verfahrensweisen der Institutionskritik vor dem Hintergrund geänderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen heute vorgeschlagen werden könnten und welche Aktualisierungen notwendig wären?

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-vav-219-01.16F.001 / Moduldurchführung
ModulInstitutionskritik 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungSønke Gau
ZeitDo 21. April 2016 bis Mi 1. Juni 2016 / 13–16 Uhr
OrtAtelier Art Education ZT 4.T39
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenBereitschaft ein (Kurz-)Referat zu übernehmen

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
www.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformLektüre, Case Studies, Kurzreferate
ZielgruppenStudierende MA Art Education ausstellen & vermitteln
Pflichtmodul
Lernziele / KompetenzenLernziele Wissen:
Kenntnisse der (historischen) Entwicklungsstufen der (künstlerischen) Institutionskritik sowie der mit ihr zusammenhängenden Diskurse.

Lernziele Methoden:
Künstlerische Arbeiten im Wechselverhältnis mit theoretischen Fragen/Texten lesen können. Kritischen Umgang mit theoretischen Texten üben. Eigene Recherche, wiss. Arbeiten und Präsentieren üben.

Lernziele Haltung:
Herstellung von Bezügen zur eigenen Praxis.
InhalteInstitutionskritik bezeichnet in der Kunstgeschichte eine (historische) künstlerische Arbeitsweise: Mit künstlerischen Mitteln und Verfahrensweisen artikulierte Kritik richtete sich erst gegen Kunstinstitutionen im engeren Sinn, also Museen und Galerien, und dann später, in einem erweiterten Sinn, bezog sie sich auf einen erweiterten institutionellen Rahmen: Im Fokus stand nun das gesamte künstlerische Feld mit allen seinen beteiligten Akteur_innen. Beide Phasen sind mittlerweile kanonisiert und ein fester Bestandteil der Kunstgeschichte bzw. der Institution Kunst.

Im Rahmen des Seminars werden einführend Begrifflichkeiten und Entwicklungsstränge dieser (kunstgeschichtlichen) Institutionskritik anhand von Beispielen aus der künstlerischen Praxis vorgestellt und in Verbindung mit Texten diskutiert. In einem zweiten Schritt wird die Festschreibung der Institutionskritik als ein Genre der Kunstgeschichte befragt und daran anschliessend wird es um die Frage gehen, welche Perspektiven und Verfahrensweisen der Institutionskritik vor dem Hintergrund geänderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen heute vorgeschlagen werden könnten und welche Aktualisierungen notwendig wären? In den Blick genommen werden soll hier ein erweitertes Verständnis von Institutionskritik als Methode, die sich nicht auf das künstlerische Feld festschreiben lässt, sondern sich durch relationale und transversale Austauschprozesse mit anderen gesellschaftlichen Feldern auszeichnet. Institutionskritik zu aktualisieren bedeutet dann die Institutionskritik in Verbindung mit Formen der Gesellschafts- und Selbstkritik auch abseits des künstlerischen Feldes zu bringen, um auf diese Weise ein erweitertes Spektrum an Handlungsoptionen vorschlagen zu können.
Bibliographie / LiteraturEine Lektüreliste wird im Vorfeld des Seminars bekanntgegeben.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, vorbereitendes Studium von Case Studies und Lektüre, Kurzreferate und Diskussionsbeiträge
TermineFrühlingssemester 2016
2. Quartal

Donnerstag, 21.4 bis Mittwoch 1.6.2016, jeweils von 13.00-16.00h

Do 21.4.
Do 28.4.
Mi 4.5.
Do 12.5.
Mi 18.5.
Mi 25.5.
Mi 1.6.
Dauer7x4 L
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (7)