Seminar 6: Montage als Instrument des Denkens und Tuns 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.16F.006 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Irene Vögeli
ZeitDo 21. April 2016 bis Do 2. Juni 2016 / 13:30–16:45 Uhr
OrtZT 4.T09 Seminarraum (28P TL) und 4.T06 am 2.6.2016
Anzahl Teilnehmendemaximal 20
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität
Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
www.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar mit Werkanalysen, Lektüren, Übungen, Diskussion
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität, alle Semester.
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK.
Inhalte"Urphänomen der Verfransung der Künste war das Montageprinzip", schreibt Theodor W. Adorno in seinem Aufsatz "Die Kunst und die Künste". Hingewiesen ist damit nicht nur auf den zenralen Stellenwert von Montageverfahren für die Auflösung - oder besser: die Verfransung - der Grenzen zwischen den verschiedenen Künsten und ihren Medien, sondern auch auf die Montage als einer grundlegenden künstlerischen Strategie, die für die Kunstproduktion im 20. und 21. Jahrhundert insgesamt prägend geworden ist. Die Montage fördert Neues zutage, bringt zwei Dinge zusammen, um ein Drittes sichtbar zu machen, das in beiden bereits vorhanden, aber nicht offensichtlich war. Zwischen den Nahtstellen der aufeinandertreffenden Bilder und Gedanken entstehen neue Erfahrungszusammenhänge.

Im Seminar bildet die Installation und der Filmessay "Schnittstelle" des deutschen Filmemachers und Autors Harun Farocki den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit der Montage als eines Instrumentes des Denkens und Tuns. Filmische Montagen führen üblicherweise das Resultat einer Zu- und Aneinanderfügung vor. Farocki hingegen führt den Zuschauer, die Zuschauerin an den Produktionsort der Montage selbst, den Schnittplatz, und ermöglicht damit, der Herstellung eines "unsichtbaren Dritten", das sich zwischen aneinanderzufügenden Bildern, Schriften, Tönen abspielt, beizuwohnen und es der Reflexion zugänglich zu machen. Ausgehend von Farockis "Schnittstelle" werden verwandte Praxen des Denkens und Tuns in anderen Künsten betrachtet, so aus Literatur, Musik und Gestaltung.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Diskussionsbeiträge
TermineDonnerstagnachmittag 21. / 28. April, 12. / 19. / 26. Mai, 2. Juni jeweils von 13.30 bis 16.45 Uhr
Dauer6 Halbtage im 2. Quartal
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (6)