Frei in die Szene - ERWEITERN_(SC) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBTH-BTH-L-0021.18H.012 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_2 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungWalter Küng (WaKü)
Anzahl Teilnehmende4 - 11
ECTS2 Credits
LehrformSeminar
ZielgruppenL2 VSC

Wahlmöglichkeit (CR3):
L2 VTP / L2 VRE / L2 VDR / L2 VBN
Lernziele / KompetenzenDie Studierenden gelangen durch die Arbeit zu einem eigenständigen und persönlich bestimmten künstlerischen Ausdruck.
InhalteMit Texten von Ingeborg Bachmann und Georges Perec, Figuren und Szenen frei und höchst individuell entwickeln und anlegen.
Beide Texte sind Prosatexte, die für’s Theater, d.h. für Figuren, Rollen interpretiert werden müssen.
Das Ausprobieren, das Proben, als Weg des Suchens, des Findens und Verwerfens und wieder neu beginnen, verstehen.
Proben als Entwicklung verstehen, das mehr als Üben ist.
Die Figur im Kontext der Situation und zu anderen Figuren verstehen und entwickeln.
Eine der Figur gemässe Sprechhaltung erforschen und bestimmen.
Die Figur anreichern und verdichten, ihre Haltungen, physisch und psychisch, suchen, zeigen und für den Zuschauenden erfahrbar werden lassen.
Auf Kritik reagieren und damit umgehen können.
Bibliographie / LiteraturIngeborg Bachmann: Geschichte einer Liebe.
„Wer liebt, hat Angst die Sicherheit zu verlieren.“
Aus der Sammlung Todesarten – Projekt
Hauptthema der Todesarten ist die Problematik der Identität in den Geschlechterbeziehungen und der Krieg im Zwischenmenschlichen. Der Kampf der Geschlechter verhindert, dass sich die Individuen in ihrer Eigenart entfalten können. Zwänge haben zur Folge, dass kein authentisches Selbst zustande kommt.
Geschichte einer Liebe ist ein Entwurf in 6 Varianten über die Reise einer Frau aus Wien zu ihrem Geliebten nach Klagenfurt.
6 Varianten des immer gleichen Vorganges und doch jedesmal verschieden.

Georges Perec: Die dunkle Kammer. 124 Träume. Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort von Jürgen Ritte. Diaphanes-Verlag, Zürich 2017.

Schmuckloser könnte ein Buch nicht sein. Widersprüchlicher allerdings auch nicht. Sind das nun Träume, die Georges Perec zwischen Mai 1968 und August 1972 aufgezeichnet hat, fein säuberlich nummeriert von 1 bis 124? Oder sind es imaginierte Träume? Bald sind es nur Fetzen, die Perec niederschreibt, bald sind es ganze Szenen, die sich zu kleinen Geschichten entwickeln. Nicht selten sind es, was sonst, Albträume.
Einmal bemerkt der Träumer, dass sein Schädeldach beweglich sei wie «der Deckel bei einer Suppenterrine». Er wagt kaum mehr, den Kopf zu bewegen. Dann die Rettung als Teil des Traums: «Ich bin froh zu erfahren, dass es nur ein Traum ist.» Das kann gelegentlich auch ins Komische verrutschen: Der Träumer vergisst auf der Terrasse eines Cafés seine Tasche, darin 2500 Francs. Und abermals ereilt ihn die Rettung nach dem bekannten Muster: «Ich bin wahrhaft verzweifelt. Meine einzige Chance ist, dass dies alles nur ein Traum ist (ich wache auf, bin erleichtert).»
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 3 (HS: Wo:50/51/02) / Modus: 5x3h/Wo_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 10.30-13.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (16)